Выбери любимый жанр

Faust - Goethe Johann Wolfgang - Страница 50


Изменить размер шрифта:

50

Mephistopheles

Thessalische Hexen! Wohl! das sind Personen,

Nach denen hab' ich lang' gefragt.

Mit ihnen Nacht für Nacht zu wohnen,

Ich glaube nicht, daß es behagt;

Doch zum Besuch, Versuch —

Homunculus

Den Mantel her,

Und um den Ritter umgeschlagen!

Der Lappen wird euch, wie bisher,

Den einen mit dem andern tragen;

Ich leuchte vor.

Wagner

Und ich?

Homunculus

Eh nun,

Du bleibst zu Hause, Wichtigstes zu tun.

Entfalte du die alten Pergamente,

Nach Vorschrift sammle Lebenselemente

Und füge sie mit Vorsicht eins ans andre.

Das Was bedenke, mehr bedenke Wie.

Indessen ich ein Stückchen Welt durchwandre,

Entdeck' ich wohl das Tüpfchen auf das i.

Dann ist der große Zweck erreicht;

Solch einen Lohn verdient ein solches Streben:

Gold, Ehre, Ruhm, gesundes langes Leben,

Und Wissenschaft und Tugend — auch vielleicht.

Leb wohl!

Wagner

Leb wohl! Das drückt das Herz mir nieder.

Ich fürchte schon, ich seh' dich niemals wieder.

Mephistopheles

Nun zum Peneios frisch hinab!

Herr Vetter ist nicht zu verachten.

Am Ende hängen wir doch ab

Von Kreaturen, die wir machten.

KLASSISCHE WALPURGISNACHT. PHARSALISCHE FELDER

Erichtho

Zum Schauderfeste dieser Nacht, wie öfter schon,

Tret' ich einher, Erichtho, ich, die düstere;

Nicht so abscheulich, wie die leidigen Dichter mich

Im übermaß verlästern… Endigen sie doch nie

In Lob und Tadel… überbleicht erscheint mir schon

Von grauer Zelten Woge weit das Tal dahin,

Als Nachgesicht der sorg — und grauenvollsten Nacht.

Wie oft schon wiederholt' sich's! wird sich immerfort

Ins Ewige wiederholen… Keiner gönnt das Reich

Dem andern; dem gönnt's keiner, der's mit Kraft erwarb

Und kräftig herrscht. Denn jeder, der sein innres Selbst

Nicht zu regieren weiß, regierte gar zu gern

Des Nachbars Willen, eignem stolzem Sinn gemäß…

Hier aber ward ein großes Beispiel durchgekämpft:

Wie sich Gewalt Gewaltigerem entgegenstellt,

Der Freiheit holder, tausendblumiger Kranz zerreißt,

Der starre Lorbeer sich ums Haupt des Herrschers biegt.

Hier träumte Magnus früher Größe Blütentag,

Dem schwanken Zünglein lauschend wachte Cäsar dort!

Das wird sich messen. Weiß die Welt doch, wem's gelang.

Wachfeuer glühen, rote Flammen spendende,

Der Boden haucht vergoßnen Blutes Widerschein,

Und angelockt von seltnem Wunderglanz der Nacht,

Versammelt sich hellenischer Sage Legion.

Um alle Feuer schwankt unsicher oder sitzt

Behaglich alter Tage fabelhaft Gebild…

Der Mond, zwar unvollkommen, aber leuchtend hell,

Erhebt sich, milden Glanz verbreitend überall;

Der Zelten Trug verschwindet, Feuer brennen blau.

Doch über mir! welch unerwartet Meteor?

Es leuchtet und beleuchtet körperlichen Ball.

Ich wittre Leben. Da geziemen will mir's nicht,

Lebendigem zu nahen, dem ich schädlich bin;

Das bringt mir bösen Ruf und frommt mir nicht.

Schon sinkt es nieder. Weich' ich aus mit Wohlbedacht!

Homunculus

Schwebe noch einmal die Runde

über Flamm — und Schaudergrauen;

Ist es doch in Tal und Grunde

Gar gespenstisch anzuschauen.

Mephistopheles

Seh' ich, wie durchs alte Fenster

In des Nordens Wust und Graus,

Ganz abscheuliche Gespenster,

Bin ich hier wie dort zu Haus.

Homunculus

Sieh! da schreitet eine Lange

Weiten Schrittes vor uns hin.

Mephistopheles

Ist es doch, als wär' ihr bange;

Sah uns durch die Lüfte ziehn.

Homunculus

Laß sie schreiten! setz ihn nieder,

Deinen Ritter, und sogleich

Kehret ihm das Leben wieder,

Denn er sucht's im Fabelreich.

Faust

Wo ist sie? —

Homunculus

Wüßten's nicht zu sagen,

Doch hier wahrscheinlich zu erfragen.

In Eile magst du, eh' es tagt,

Von Flamm' zu Flamme spürend gehen:

Wer zu den Müttern sich gewagt,

Hat weiter nichts zu überstehen.

Mephistopheles

Auch ich bin hier an meinem Teil;

Doch wüßt' ich Besseres nicht zu unserm Heil,

Als: jeder möge durch die Feuer

Versuchen sich sein eigen Abenteuer.

Dann, um uns wieder zu vereinen,

Laß deine Leuchte, Kleiner, tönend scheinen.

Homunculus

So soll es blitzen, soll es klingen.

Nun frisch zu neuen Wunderdingen!

Faust

Wo ist sie? — Frage jetzt nicht weiter nach…

Wär's nicht die Scholle, die sie trug,

Die Welle nicht, die ihr entgegenschlug,

So ist's die Luft, die ihre Sprache sprach.

Hier! durch ein Wunder, hier in Griechenland!

Ich fühlte gleich den Boden, wo ich stand;

Wie mich, den Schläfer, frisch ein Geist durchglühte,

So steh' ich, ein Antäus an Gemüte.

Und find' ich hier das Seltsamste beisammen,

Durchforsch' ich ernst dies Labyrinth der Flammen.

AM OBEREN PENEIOS

Mephistopheles

Und wie ich diese Feuerchen durchschweife,

So find' ich mich doch ganz und gar entfremdet,

Fast alles nackt, nur hie und da behemdet:

Die Sphinxe schamlos, unverschämt die Greife,

Und was nicht alles, lockig und beflügelt,

Von vorn und hinten sich im Auge spiegelt…

Zwar sind auch wir von Herzen unanständig,

Doch das Antike find' ich zu lebendig;

Das müßte man mit neustem Sinn bemeistern

Und mannigfaltig modisch überkleistern…

Ein widrig Volk! Doch darf mich's nicht verdrießen,

Als neuer Gast anständig sie zu grüßen…

Glüchzu den schönen Fraun, den klugen Greisen!

Greif

Nicht Greisen! Greifen! — Niemand hört es gern,

Daß man ihn Greis nennt. Jedem Worte klingt

Der Ursprung nach, wo es sich her bedingt:

Grau, grämlich, griesgram, greulich, Gräber, grimmig,

Etymologisch gleicherweise stimmig, +

Verstimmen uns.

Mephistopheles

Und doch, nicht abzuschweifen,

Gefäallt das Grei im Ehrentitel Greifen.

Greif

Natürlich! Die Verwandtschaft ist erprobt,

Zwar oft gescholten, mehr jedoch gelobt;

Man greife nun nach Mädchen, Kronen, Gold,

Dem Greifenden ist meist Fortuna hold.

Ameisen

Ihr sprecht von Gold, wir hatten viel gesammelt,

In Fels — und Höhlen heimlich eingerammelt;

Das Arimaspen-Volk hat's ausgespürt,

Sie lachen dort, wie weit sie's weggeführt.

Greife

Wir wollen sie schon zum Geständnis bringen.

Arimaspen

Nur nicht zur freien Jubelnacht.

Bis morgen ist's alles durchgebracht,

Es wird uns diesmal wohl gelingen.

Mephistopheles

Wie leicht und gern ich mich hierher gewöhne,

Denn ich verstehe Mann für Mann.

50
Перейти на страницу:

Вы читаете книгу


Goethe Johann Wolfgang - Faust Faust
Мир литературы

Жанры

Фантастика и фэнтези

Детективы и триллеры

Проза

Любовные романы

Приключения

Детские

Поэзия и драматургия

Старинная литература

Научно-образовательная

Компьютеры и интернет

Справочная литература

Документальная литература

Религия и духовность

Юмор

Дом и семья

Деловая литература

Жанр не определен

Техника

Прочее

Драматургия

Фольклор

Военное дело