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Hermann und Dorothea - Goethe Johann Wolfgang - Страница 13


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Und der kunftig auch mich, die Eure, nahret und kleidet!

Und Ihr, trefflicher Mann«, so sprach sie, gewendet zum Richter,

«Habet Dank, da? Ihr Vater mir wart in mancherlei Fallen!»

Und sie kniete darauf zur guten Wochnerin nieder,

Ku?te die weinende Frau und vernahm des Segens Gelispel.

Aber du sagtest indes, ehrwurdiger Richter, zu Hermann:

«Billig seid Ihr, o Freund, zu den guten Wirten zu zahlen,

Die mit tuchtigen Menschen den Haushalt zu fuhren bedacht sind.

Denn ich habe wohl oft gesehn, da? man Rinder und Pferde,

So wie Schafe, genau bei Tausch und Handel betrachtet;

Aber den Menschen, der alles erhalt, wenn er tuchtig und gut ist,

Und der alles zerstreut und zerstort durch falsches Beginnen,

Diesen nimmt man nur so auf Gluck und Zufall ins Haus ein

Und bereuet zu spat ein ubereiltes Entschlie?en.

Aber es scheint, Ihr versteht's; denn Ihr habt ein Madchen erwahlet,

Euch zu dienen im Haus und Euren Eltern, das brav ist.

Haltet sie wohl! Ihr werdet, solang sie der Wirtschaft sich annimmt,

Nicht die Schwester vermissen, noch Eure Eltern die Tochter.»

Viele kamen indes, der Wochnerin nahe Verwandte,

Manches bringend und ihr die bessere Wohnung verkundend.

Alle vernahmen des Madchens Entschlu? und segneten Hermann

Mit bedeutenden Blicken und mit besondern Gedanken.

Denn so sagte wohl eine zur andern fluchtig ans Ohr hin:

«Wenn aus dem Herrn ein Brautigam wird, so ist sie geborgen.»

Hermann fa?te darauf sie bei der Hand an und sagte:

«La? uns gehen! es neigt sich der Tag, und fern ist das Stadtchen.»

Lebhaft gesprachig umarmten darauf Dorotheen die Weiber.

Hermann zog sie hinweg; noch viele Gru?e befahl sie.

Aber da fielen die Kinder mit Schrein und entsetzlichem Weinen

Ihr in die Kleider und wollten die zweite Mutter nicht lassen.

Aber ein' und die andre der Weiber sagte gebietend:

«Stille, Kinder! sie geht in die Stadt, und bringt euch des guten

Zuckerbrotes genug, das euch der Bruder bestellte,

Als der Storch ihn jungst beim Zuckerbacker vorbeitrug,

Und ihr sehet sie bald mit den schon vergoldeten Deuten.»

Und so lie?en die Kinder sie los, und Hermann entri? sie

Noch den Umarmungen kaum und den ferne winkenden Tuchern.

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Goethe Johann Wolfgang - Hermann und Dorothea Hermann und Dorothea
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