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Лучшие немецкие сказки / Die besten deutsche Märchen - Гримм братья Якоб и Вильгельм - Страница 3


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Wie nun der Herr die andere Nacht wieder eingeschlafen war, machte sich die Maus hinein, knusperte und nagte an dem roten Band, woran der Stein hing, so lang, bis es entzwei war und herunterfiel, dann schleifte sie es bis zu der Haustür. Das war aber der armen kleinen Maus recht sauer, und sie sprach zum Affen, der schon auf der Lauer stand: „Nimm du nun deine Pfote, und hole es heraus!“ Das war dem Affen ein Leichtes[29], der trug den Stein, und sie gingen so mit einander bis zum Fluss; da sagte der Affe: „Wie sollen wir aber nun zu dem Kasten kommen?“ Der Bär sagte: „Das ist bald geschehen, ich geh’ ins Wasser und schwimme, Affe, setz du dich auf meinen Rücken, halt dich aber mit deinen Händen fest, und nimm den Stein ins Maul; Mauschen, du kannst dich in mein rechtes Ohr setzen.“ Also taten sie und schwammen den Fluss hinab. Nach einer Zeit war es dem Bären so still, fing er an zu schwatzen und sagte: „Hör’ Affe, wir sind doch brave Kameraden, was meinst du?“ – Der Affe aber antwortete nicht und schwieg still. „Ei!“, sagte der Bär, „«Willst du mir keine Antwort geben? Das ist ein schlechter Kerl, der nicht antwortet!“ Wie der Affe das hört, tut er das Maul auf, läßt den Stein ins Wasser fallen und sagt: ich konnte ja nicht antworten, ich hatte den Stein im Mund, jetzt ist er fort[30], daran bist du allein Schuld.“ „Sei nur ruhig“, sagte der Bär, „wir wollen schon etwas erdenken.“ Da beratschlagten sie sich, und riefen die Laubfrösche, Unken und alles Ungeziefer, das im Wasser lebt, zusammen und sagten: „Es kommt ein gewaltiger Feind, macht, dass ihr viele Steine zusammenschafft, so wollen wir euch eine Mauer bauen und euch schützen.“ Da erschraken die Tiere, und brachten Steine von allen Seiten herbeigeschleppt, endlich kam auch ein alter, dicker Quackfrosch recht aus dem Grund, und hatte das rote Band mit dem Wunderstein im Mund. Wie der Bär das sah, war er vergnügt: „Da haben wir, was wir wollen“, nahm dem Frosch seine Last ab, sagte den Tieren, es wäre schon gut, und machte einen kurzen Abschied. Darauf fuhren die drei hinab zu dem Mann im Kasten, sprengten den Deckel mit Hilfe des Steins und kamen noch zu rechter Zeit, denn er hatte das Brot schon aufgezehrt und das Wasser getrunken, und war schon halb verschmachtet. Wie er aber den Stein in die Hände bekam, da wünscht’ er sich wieder frisch und gesund, und in sein schönes Schloss mit dem Garten und Marstall, und lebte vergnügt, und die drei Tiere blieben bei ihm und hatten es gut[31] ihr Leben lang.

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