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Galeeren in der Ostsee: Konteradmiral Bolitho vor Kopenhagen - Kent Alexander - Страница 13


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«Mr. Grubb meint, wir sind gegen Mittag bei Skagen, wenn der Wind uns treu bleibt.»

«Das nehme auch ich an. Wenn wir da sind, konnen Sie dem Geschwader signalisieren, da? es in Kiellinie ankern soll. «Bolitho nickte den Offizieren zu und ging nach achtern.

Herrick stie? einen Seufzer aus. Er neigte dazu, sich Sorgen zu machen, wenn Bolitho in der Nahe war, aber noch mehr Sorgen machte er sich, wenn er gegangen war.

Pascoe glitt herunter an Deck und holte sich seinen Hut zuruck. Er wollte gerade nach achtern gehen, als eine kleine Gestalt zwischen zwei Achtzehnpfundern hervortrat und ihn ansprach.»Verzeihung, Sir. «Es war Midshipman Penels.

«Ja?«Pascoe blieb stehen und betrachtete den Jungen. >War auch ich jemals so?< dachte er.

«Ich — ich wei? nicht, wie ich es erklaren soll, Sir…»

Es klang so verzweifelt, da? Pascoe sagte:»Sprechen Sie sich ruhig aus.»

An Bord eines Kriegsschiffes war es praktisch unmoglich, sich zu einem vertraulichen Gesprach zuruckzuziehen. Au?er in der Kommandantenkajute und moglicherweise in der Arrestzelle, befand man sich immer in einer Menge.

Pascoe wu?te sehr wenig von dem neuesten Midshipman. Er kam aus Cornwall, und da hakte er ein.

Er sagte:»Sie sind aus Bodmin, glaube ich?»

«Ja, Sir. «Penels schaute sich um wie ein gefangenes Tier.»Da ist einer in Ihrer Division, Sir, mit dem ich zusammen aufgewachsen bin, zu Hause in England.»

Pascoe trat zur Seite, als eine Gruppe von Seesoldaten bei ihren komplizierten Einzelubungen vorbeistampfte.

Penels erklarte:»Er hei?t John Babbage, Sir, und wurde in Ply-mouth von einem Pre?kommando eingefangen. Ich wu?te es nicht, bevor wir in See waren. Er hat fur meine Mutter gearbeitet, nachdem mein Vater gestorben war, Sir. Er war gut zu mir, mein bester Freund.»

Pascoe schaute weg. Da konnte er sich nicht einmischen. Penels hatte zum Ersten Offizier oder zum Master gehen sollen. Aber er erinnerte sich an seine eigene Anfangszeit, an den langen, hungrigen Fu?marsch von Pensance nach Falmouth.

«Warum haben Sie sich an mich gewandt, Mr. Penels? Die Wahrheit!»

«Mein Freund sagt, Sie seien ein guter Offizier, Sir. Nicht so hart wie die anderen.»

Pascoe versuchte, sich ein Bild von dem unglucklichen Babbage zu machen: ein Junge mit einem scheuem Blick, eher in seinem als in Penels Alter.

«Nun, Mr. Penels, wir sind jetzt mit dem Geschwader in See. Waren Sie im Hafen zu mir gekommen, hatte ich vielleicht etwas tun konnen. «Er dachte an Wolfe und wu?te, es hatte auch dann kaum einen Unterschied gemacht. Ein Schiff brauchte so viele Manner, wie es bekommen konnte.

Wolfe war in mancher Hinsicht ein guter Offizier, aber es mangelte ihm an Verstandnis und Sympathie fur die Opfer der Pre?kommandos.

Es war hart fur Penels und seinen Freund aus Kindheitstagen. Da waren sie nun auf dem gleichen Schiff, ohne voneinander gewu?t zu haben, bevor sie sich auf See befanden, getrennt nicht nur durch Rang und Position, sondern auch durch des Schiffes eigene Geographie. Penels gehorte bei Segelmanovern zum achteren Mast, und seine Gefechtsstation war an den Neunpfundern auf der Schanz. Babbage gehorte zu seiner Mannschaft am Vormast. Er war jung und flink und wurde es bald lernen, wie die Toppsgasten aufzuentern; dann gehorte er — mit etwas Gluck — zur Aristokratie der Seeleute.

Pascoe horte sich selber sagen:»Ich werde sehen, was sich tun la?t. Aber ich kann nichts versprechen.»

Er wandte sich ab, da er die Dankbarkeit in Penels Augen nicht ertragen konnte.

Commander Matthew Veitch kam in Bolithos Kajute und sah sich neugierig um. Die eine Epaulette auf seiner linken Schulter, die er seinem Rang entsprechend trug, glitzerte fremd auf seinem abgetragenen Wachmantel. Veitch hatte fruher schon unter Bolitho gedient und wu?te, da? er keinen Dank dafur geerntet hatte, wenn er sich vor seinem Besuch auf dem Flaggschiff Zeit zum Umkleiden genommen hatte.

Bolitho sagte:»Setzen Sie sich, und erzahlen Sie mir alles.»

Es war ein sonderbares Gefuhl, wieder zu ankern. Die vier Linienschiffe lagen in enger Formation, die danische Kuste in Sichtweite achteraus. Die Fregatten patrouillierten noch, wie Wachhunde ruhten sie nur selten.

Auch die Korvette und ihre Prise lagen bei Skagen vor Anker. Diese Bucht war in den vergangenen Monaten zum allgemeinen Treffpunkt und Rastplatz der englischen Flotte geworden.

Veitch streckte die langen Beine von sich.»Unsere Prise ist ein Handelsschiff, Sir, die Echo aus Cherbourg. Letzte Woche schlupfte sie bei Sturm durch unsere Bewachungslinie, sagt ihr Kapitan. Sie versuchte, uns davonzulaufen, daher durchsuchte ich sie schnell.»

Bolitho warf einen Blick zum Achterschott. Dahinter war Browne, der gut franzosisch sprach, eifrig dabei, die Schiffspapiere der Echo, die Veitch mitgebracht hatte, durchzusehen: eine franzosische Brigg ohne auffallende Ladung oder Passagiere. Dennoch hatte sie beim Durchbrechen der Blockade einiges riskiert und mehr noch, als sie versuchte, der Lookout davonzusegeln.

«Wohin ist sie bestimmt?»

Veitch zuckte mit den Achseln.»Ihr Kapitan hat falsche Papiere, vermute ich. Aber die Karten wurden von einem Midshipman des Prisenkommandos im Lazarett gefunden, wo sie offenbar versteckt worden waren. «Er grinste.»Der Junge hat sicher nach etwas E?barem gesucht, aber ich will sein Verdienst deswegen nicht schmalern. «Er wurde wieder ernst.»Zwei Orte sind unterstrichen: Kopenhagen und Stockholm.»

Herrick wandte sich beunruhigt von den Heckfenstern ab und sagte:»Hier stinkt etwas, Sir!»

Bolitho sah ihn an.»Denken Sie das gleiche wie ich, Thomas? Da? die Franzosen bei der Unzufriedenheit des Zaren ihre Hand im Spiel haben?»

Herrick erwiderte:»Da bin ich ganz sicher, Sir. Je mehr sie unter ihren Hut bekommen konnen, desto lieber ist es ihnen. Wir haben die ganze Welt gegen uns, wenn sie Erfolg haben.»

Die Tur ging auf, und Browne kam herein. Er hielt einen Brief in der Hand, das aufgebrochene Siegel schimmerte matt wie Blut. Er hob fragend die Augenbrauen.

«Was steht drin?«Bolitho wu?te, da? Browne niemals eine Information in Gegenwart anderer ohne seine Erlaubnis preisgegeben hatte.

«Er ist an einen Abgesandten der franzosischen Regierung in Kopenhagen gerichtet, Sir.»

Sie sahen einander an. Das roch nach verabredeter Zusammenkunft von Freunden und Feinden.

Browne fuhr in seinem unbewegten Ton fort:»Der Brief kommt vom Militarbefehlshaber in Toulon und ist uber Paris und Cherbourg gelaufen.»

Herrick konnte seine Ungeduld nicht mehr zugeln.»Machen Sie es doch nicht so spannend, Mann!»

Browne warf ihm nur einen kurzen Blick zu.»Die franzosischen Besatzungstruppen in Malta haben sich dem britischen Blockadegeschwader ergeben, Sir. Schon im vorigen Monat.»

Herrick schien verblufft.»Also eine gute Neuigkeit. Malta in unserer Hand, das hei?t, da? die Franzmanner im Mittelmeer kunftig vorsichtiger auftreten mussen.»

Browne verzog keine Miene.»Es durfte bekannt sein, Sir, da? Zar Paul von Ru?land sogenannter Gro?meister der Ordensritter von Malta ist. Als die Franzosen Malta seinerzeit eroberten, war er wutend. Der Brief erklart, da? die Franzosen dem Zar die Herrschaft auf Malta angeboten hatten; selbstverstandlich wu?ten sie genau, da? die Insel fruher oder spater in britische Hande fallen wurde.»

Herrick machte eine hilflose Geste.»Ich sehe noch immer nicht, wie wir da hineinpassen.»

Bolitho sagte ruhig:»Die Briten werden Malta nicht wieder aufgeben, Thomas. Die Insel ist zu wichtig fur uns, wie Sie selber eben feststellten. Die Franzosen haben also einen schlauen Zug getan. Was gabe eine bessere Gelegenheit, den Zaren und seine Freunde endgultig gegen uns aufzuhetzen? Wir und nicht die Franzosen stehen jetzt zwischen ihm und Malta. «Browne sagte:»Das ist genau der Sachverhalt, Sir.«»Offenbar wu?te Sir Samuel Damerum nichts davon. Wegen des schlechten Wetters ist die Neuigkeit nicht zu ihm gelangt. «Veitch rausperte sich.»Aber Sie haben den Brief, Sir. «Bolitho lachelte fluchtig.»Ich habe ihn, dank Ihnen.«»Werden Sie dementsprechend handeln, Sir?«Browne beobachtete ihn unbewegt.

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