Выбери любимый жанр

Eine letzte Breitseite: Kommodore Bolitho im ostlichen Mittelmeer - Kent Alexander - Страница 56


Изменить размер шрифта:

56

«Alles zu seiner Zeit. «Farquhar schien weit weg zu sein; seine Augen waren jenseits von Sizilien.»Probyn benimmt sich, als sei Dummheit eine Tugend. Sie mu?ten das doch wissen. «Er schritt zum Heckfenster.»Ich habe meinen Steward angewiesen, meine Sachen noch vor Sonnenaufgang heruberzuschaffen. Sobald Sie meine schriftliche Order bekommen, konnen Sie auf die Lysander umziehen. Das freut Sie doch sicherlich.»

«Mir ist im Augenblick nicht sehr nach Freuen zumute, Sir Charles. «Er wartete auf eine Reaktion; aber Farquhar hatte sich schon bei Empfang der Nachricht ganz selbstverstandlich auf seinen Titel eingestellt. Er wandte sich ab, damit Farquhar seine plotzlich aufsteigende Erregung nicht sehen sollte.»Ich mochte Sie um etwas bitten. Und es fallt mir nicht leicht.»

«Nun?»

«Ich glaube, da? der Kommodore recht hatte.«»Vielleicht. Das wird sich eines Tages herausstellen.»

Herrick lie? nicht locker.»Sie konnten ein Schiff abordnen. Wenn Sie hier unter dem Schutz Siziliens liegenbleiben wollen, so wurde ein Schiff weniger die Tauschung noch plausibler machen.»

«Weiter«, sagte Farquhar gelassen.»Wo soll dieses eine Schiff hin, wenn ich fragen darf?»

«Das wissen Sie doch, Sir Charles. Nach Korfu. Und feststellen, was die Franzosen dort machen.»

«Aha. «Farquhar ging die paar Schritte bis zum Tisch und blickte mit Widerwillen auf Herricks Karte mit den vielen hingekritzelten Berechnungen nieder.

«Bitte!«Verzweifelt blickte Herrick ihn an.»Ich habe Sie noch nie um etwas gebeten. Jetzt bitte ich Sie.»

«Na schon. Aber aus Ihrer Segelorder wird hervorgehen, da? Sie auf eigene Initiative handeln.»

«Ich danke Ihnen.»

Farquhar hob die Brauen.»Sie danken mir? Sie haben um Ihren eigenen Ruin gebeten. Korfu ist bedeutungslos. Die gro?e Schlacht wird vor Toulon stattfinden oder an der agyptischen Kuste. «Betrubt schuttelte er den Kopf.»Als ich Midshipman auf der Phala-rope war und Sie endlich Erster Offizier wurden, da horte ich die Matrosen uber Sie reden. Da? Sie sich immer fur sie eingesetzt hatten. «Er wandte sich ab.»Ich hoffe nur, jemand wird sich fur Sie einsetzen, wenn es so weit ist. Aber das bezweifle ich.»

Farquhar wurde ungeduldig und schlug heftig an die Tur.»Posten! Der Erste Offizier soll kommen!»

Dann wandte er sich wieder an Herrick.»Gehen Sie gleich auf Ihre geliebte Lysander. Ehe ich es mir anders uberlege. Ich schicke Ihnen sofort Ihre Order.»

Herrick nickte.»Und wenn Sie Gelegenheit dazu haben, Sir.»

«Ja. Ich werde versuchen herauszufinden, was mit dem Kommodore ist, obwohl…«Er sprach den Satz nicht zu Ende.

Outhwaite erschien an der Tur.»Sir?»

«Captain Herrick kehrt auf sein Schiff zuruck.»

Das Froschgesicht blieb ausdruckslos.»Auf wessen Befehl, Sir?»

Farquhar lachelte dunn.»Auf meinen.»

Als Herrick sich zum Gehen wandte, hielt er ihn zuruck.»Eins noch. Ich brauche einen guten Signaloffizier, also werde ich Ihren Sechsten Offizier behalten.»

Herrick seufzte. Pascoe wenigstens brauchte nicht mit. Obgleich er den Verdacht hatte, da? Farquhar das nicht tat, weil Pascoe ein so guter Signaloffizier war, sondern eher, um seine Menschlichkeit zu demonstrieren, indem er den Jungen vor einem sinnlosen Tod bewahrte.

Herrick trat unter der Kampanje hervor in die Sonne. Es schien sich bereits herumgesprochen zu haben, da? er von Bord ging. Trube Gesichter, neugierige Blicke, die ihm folgten, als er zur Fallreepspforte schritt. Vielleicht sahen sie ihn doch nicht gern gehen?

Outhwaite eilte ihm nach.»Ich lasse Ihre Seekisten gleich hinuberschicken, Sir. Ihr Bootssteurer ist bereits in der Gig. «Er streckte die Hand aus.»Ich bezweifle, da? wir uns wiedersehen, Sir. Aber ich mochte die Zeit unter Ihrem Kommando nicht missen.»

Herrick sah ihn nachdenklich an und wurde auf einmal ganz ruhig.»Fur mich gilt dasselbe. Ich habe hier viel gelernt. Und das sollte ich wohl auch.»

«Gelernt, Sir?«fragte Outhwaite uberrascht.»Tatsachlich?»

«Ja. Uber Menschen. Am meisten uber mich selbst.»

Er tippte kurz an den Hut und ging zu der offenen Pforte.

Outhwaite wartete, bis das Boot abgelegt hatte, und befahl kurz:»Wegtreten lassen, Mr. Guthrie! Keine Bummelei!»

Er dachte an Herricks Gesicht in diesen letzten Minuten. Halb und halb hatte er erwartet, man wurde ihm ansehen, da? er sich gedemutigt fuhlte; aber es hatte eher so ausgesehen, als hatte er Mitleid. Mitleid mit ihm vielleicht? Er blickte uber das breite Achterdeck und spurte eine seltsame Beunruhigung. Es schien nicht mehr dasselbe Schiff zu sein.

Bewegungslos stand Herrick am offenen Kajutfenster und blickte in das wirbelnde Wasser unter dem Achtersteven. Die Sterne glitzerten darin, und wenn er sich etwas uber das Fenstersull beugte, konnte er die Laterne und die helle Fensterreihe der Offiziersmesse im unteren Deck sehen. Das Schiff wirkte ungewohnlich still, als hielte es den Atem an. Die Stille war nur einmal unterbrochen worden, und das war bei seinem Anbordkommen gewesen, vor zwei Stunden. Irgend jemand — niemand wu?te, wer — hatte damit angefangen, und dann war das ganze Schiff wie auf Signal, und trotz Gilchrists Arger, in Hochrufe ausgebrochen. Die Pfeifen und Trommeln der Marine-Infanterie waren in dem Geschrei vollkommen untergegangen, und selbst der alte Grubb hatte seinen Hut heruntergerissen, in der Luft geschwenkt und dabei gebrullt:»Hurra, Jungs, der Kapt'n is' wieder da!«Knallrot war sein verwittertes Gesicht dabei gewesen.

Herrick trat vom Fenster zuruck und warf einen kurzen Blick auf das leere Degengestell an der Schottwand. Bolitho hatte den Degen eigentlich nicht mitnehmen wollen. Ozzard hatte ihm das erzahlt. Vielleicht hatte er irgendein Vorgefuhl gehabt. Eine Ahnung.

Er seufzte. Farquhar hatte Wort gehalten; die Formulierung der Segelorder fur die Lysander machte vollkommen klar, wer den Kopf hinhalten mu?te, wenn es schiefging. Herrick mu?te sich jedoch eingestehen, da? Farquhar nur korrekt handelte, da? er selbst es genauso gemacht hatte. Aber ein ungutes Gefuhl blieb.

Ein schuchternes Klopfen an der Tur. Es war Pascoe, den Hut vorschriftsma?ig unterm Arm. Selbst im schwachen Licht der einzelnen Lampe konnte Herrick sehen, wie angespannt er aussah, wie fiebrig seine Augen glanzten.

«Ja?»

«Sir. Manning ist an Bord gekommen, Sir«, antwortete Pascoe.»Er hat eine Dame bei sich. Sie wollten sich von Captain Farquhar verabschieden, da sie mit der Harebell nach Gibraltar segeln, sobald der Wind auffrischt.»

Herrick nickte. Es war vollig windstill. Und das verstarkte noch sein Vorgefuhl drohenden Unheils.

«Sagen Sie Ozzard, er soll mehr Lampen holen. Dann bringen Sie den Besuch her. Ich werde ihnen wegen Captain Farquhar Bescheid sagen.»

Er dachte wieder an seine Segelorder. Unterzeichnet: Kommodore Stellvertreter.

«Ich ware gern hier auf der Lysander geblieben, Sir«, sagte Pas-coe.

«Ich wei?. Aber Sie mussen morgen bei Sonnenaufgang auf die

Osiris. Es ist wahrscheinlich am besten so. Mir ist der Gedanke angenehm, da? wenigstens Sie hier sind, wenn.»

Pascoe unterbrach ihn.»Segeln Sie nur deshalb nach Korfu, um zu zeigen, da? er recht hatte, Sir?»

«Ja. Das ist alles, was ich zur Zeit tun kann. Passen Sie gut auf sich auf, Adam. Es kann jetzt sehr viel von Ihnen abhangen.»

Pascoe machte gro?e Augen.»Sie sprechen, als ob mein Onkel schon tot ware.»

«Ich bin mir da nicht sicher. Jetzt nicht mehr. «Er sah sich in der stillen Kajute um.»Aber eins wei? ich genau. Gewisse Leute in England, die keine Ahnung haben, werden versuchen, seinen Namen mit Dreck zu bewerten. Das passiert den Helden unseres Vaterlandes sehr oft, und Ihr Onkel ist ein Held, vergessen Sie das nie. «Seine Stimme wurde lauter; jetzt mu?te er sich endlich einmal aussprechen.»Ich habe seinen Vater gekannt, wu?ten Sie das? Ihren Gro?vater. Ein feiner Mann, ein Mann von stolzer Tradition. Sie werden es nicht leicht haben, sich seiner wurdig zu erweisen, und viele werden aus Ha? und Neid versuchen, Ihnen Knuppel zwischen die Beine zu werfen. Also denken Sie an diesen Tag, Adam, und halten Sie ihn hoch. «Er drehte sich kurz um.»Jetzt bringen Sie diese verdammten Zivilisten her!»

56
Перейти на страницу:
Мир литературы

Жанры

Фантастика и фэнтези

Детективы и триллеры

Проза

Любовные романы

Приключения

Детские

Поэзия и драматургия

Старинная литература

Научно-образовательная

Компьютеры и интернет

Справочная литература

Документальная литература

Религия и духовность

Юмор

Дом и семья

Деловая литература

Жанр не определен

Техника

Прочее

Драматургия

Фольклор

Военное дело