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Nahkampf der Giganten: Flaggkapitan Bolitho bei der Blockade Frankreichs - Kent Alexander - Страница 49


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Gelassen sagte Allday:»Nichts zu befurchten, Captain. Sie mussen blo? wieder gesund und kraftig werden. «Er grinste.»Diese ganze Hafenroutine war eine gute Schulung fur die jungen Herren. «Er sah, da? Bolitho wieder die Augen offnete, und fuhr fort:»Der Leutnant von der Snipe hat ubernommen und die ganze Zeit als Erster Offizier Dienst gemacht. Das Flaggschiff hat zugestimmt, Captain. «Er unterdruckte ein Lacheln.»Sie brauchen nur noch zu bestatigen.»

Beruhigt sagte Bolitho:»Dann mu? er ein guter Offizier sein.»

«O ja, das ist er. «Jetzt konnten Allday und Gimlett ihr Grinsen nicht mehr zuruckhalten.

Bolitho starrte mit wachsender Gereiztheit von einem zu anderen.»Na? Was soll dieses verdammte Getue?«rief er; aber das strengte ihn so an, da? er erschopft in die Kissen zuruckfiel und nicht einmal Widerstand leistete, als Gimlett ihm die Stirn mit einem feuchten Tuch wischte.

Dann horte er eine Bewegung an der Tur und Alldays gelassene Stimme:»Das wird er sein, Captain. «Er wartete nicht erst, bis Bolitho etwas sagte, sondern ging zur Tur und offnete sie. Die Hyperion hatte an ihrem Kabel so geschwojt, da? die kleine Kajute im Augenblick in tiefem Schatten lag. Und als Bolitho den Hals reckte, um den Mann im Turrahmen zu erblicken, glaubte er zunachst, noch im Fiebertraum zu liegen. Denn da war das wei?e Dreieck wieder. Doch als er scharfer hinsah, merkte er, da? es sich weder um eine Phantasiegebilde noch um eine Alptraumszene handelte. Der Leutnant trug einen Arm quer vorm Leib in einem Dreieckstuch, das sich von seiner dunklen Gestalt tatsachlich so hell wie ein kleines Segel abhob.

Als das Schiff langsam zuruckschwojte und das Licht nun voll auf des Mannes Antlitz fiel, verga? Bolitho Fieber und Spannung. Immer noch fehlten ihm die Worte, doch er wu?te, da? der andere ahnlich bewegt war.

Endlich brachte er hervor:»Um Gottes willen, sagt mir, da? ich nicht traume!»

Lachend antwortete Allday:»Das ist er, Captain, Lieutenant Thomas Herrick — oder was noch von ihm ubrig ist!»

Bolitho zog die Hand aus den Decken und ergriff Herricks Rechte, die dieser ihm entgegenstreckte.»Es tut wirklich gut, Sie zu sehen, Thomas. «Er fuhlte den festen, harten Gegendruck, den er von fruher kannte.

Ernst blickte Herrick auf ihn herunter.»Und ich kann gar nicht sagen, wie mir zumute ist, Sir. «Er schuttelte den Kopf.»Es ging Ihnen dieser Tage ziemlich schlecht, aber bald wird alles wieder beim alten sein.»

Bolitho konnte die Hand nicht loslassen.»Jetzt wird es bestimmt besser, Thomas. «Das Wiedersehen mit Herrick hatte ihn so mitgenommen, da? er sich plotzlich ganz schlapp fuhlte; doch er fragte weiter:»Wo haben Sie gesteckt? Was haben Sie gemacht?»

Allday unterbrach.»Ich glaube, Captain, Sie sollten sich eine Weile ausruhen. Spater kann ich Ihnen…»

«Maul halten, verdammt!«krachzte Bolitho.»Oder ich lasse dich auspeitschen!»

Doch Herrick sagte:»Er hat recht, Sir. Liegen Sie schon ruhig, ich erzahle Ihnen schon, was es zu erzahlen gibt.»

Bolitho legte sich zuruck und schlo? die Augen. In dem gleichen gelassenen Ton, den er so gut kannte, begann Herrick seinen Bericht. Sofort hatte Bolitho ihn wieder vor Augen, wie er damals gewesen war: der eigensinnige, idealistische Leutnant an Bord der Phalarope in den westindischen Gewassern, und spater auf der Fregatte Tempest in der weiten Wasserwuste der Sudsee. Und vor allem sah er ihn als das, was er in erster Linie war: ein treuer Freund, dem er vertraute.

Herrick hatte sich etwas verandert, war breiter geworden und hatte graue Strahnen im Haar. Aber sein rundes Gesicht strahlte immer noch Zuverlassigkeit aus, und die Augen, die Bolitho jetzt in seiner Koje forschend musterten, leuchteten so blau wie bei ihrem ersten Zusammentreffen.

Gelassen berichtete Herrick:»Als die Tempest im Jahr 1791 abgerustet wurde, hatte ich die feste Absicht zu warten, bis ich wieder unter Ihnen anmustern konnte. Ich nehme an, Sie wu?ten das. «Er seufzte.»Aber als ich nach Hause, nach Rochester kam, war mein Vater tot, und das Geld reichte gerade zum Uberleben. Mein Vater war Schreiber; ihm gehorte nicht einmal das Haus, in dem wir aufgewachsen waren. Und ich war auf Halbsold; da mu?te ich nehmen, was ich kriegen konnte. Ich heuerte auf einem Ostindienfahrer an. Fruher hatte ich mir geschworen, das niemals zu tun, aber jetzt war es noch ein Gluck fur mich — gro?e Teile der Kriegsmarine waren abgerustet, und die Leute lungerten beschaftigungslos an Land herum. Ich dachte, bis ich wieder nach England zuruckkam, waren Sie vielleicht gesund. Aber da hatten wir schon Krieg.»

Muhsam warf Bolitho ein:»Ich habe versucht, Sie zu finden, Thomas. «Er offnete die Augen nicht, merkte aber, da? Herrick sich aufrichtete.

«Tatsachlich, Sir?»

«In Rochester. Ich habe mit Ihrer Mutter gesprochen und mit Ihrer Schwester, die Sie in all den Jahren unterstutzt haben. Ich wu?te gar nicht, da? sie gelahmt ist.»

Herrick war tief betroffen.»Sie hat mir nie davon erzahlt.»

«Ich hatte sie darum gebeten. Sie waren auf See, und da ich Sie gut genug kenne, dachte ich, Sie wurden Ihre sichere Stellung sofort aufgeben, wenn Sie glaubten, ich hatte Ihnen ein Schiff anzubieten. Und das war damals nicht der Fall.»

Wieder seufzte Herrick.»Es waren schwierige Zeiten, Sir. Aber ich bekam eine Stelle auf der Snipe und stach mit dem Straflingskonvoi von Torbay aus in See. In Gibraltar erhielten wir neue Segelorder, und das andere wissen Sie ja.»

Bolitho offnete die Augen und blickte Herrick aufmerksam ins Gesicht.»Aber Tudor, Ihr Kommandant, war doch in Gibraltar bei mir an Bord. Er wu?te, da? ich einen erfahrenen Ersten brauchte. Er mu? es Ihnen doch gesagt haben.»

Herrick wandte den Blick ab.»Hat er auch. Aber ich habe Sie verlassen, als die Tempest au?er Dienst gestellt wurde. Nun wollte ich nicht eine alte Freundschaft ausnutzen, um mir neue Vorteile zu verschaffen.»

Bolitho lachelte melancholisch.»Sie haben sich nicht verandert, Thomas. Immer noch so stolz! Aber der Verlust der Snipe war ein harter Schlag fur Sie. Der Krieg weitet sich immer mehr aus, und bei dem erhohten Bedarf mu?ten Sie eigentlich in kurzer Zeit Kapitan werden. Dann waren Sie auch bald Fregattenkapitan geworden und hatten das erreicht, was Sie voll und ganz verdienen. «Er bemerkte die plotzliche Verwirrung in Herricks Miene und fuhr rasch fort:»Wenn wir St. Clar eingenommen haben, wird ein dienstalterer Leutnant als Kommandant der Schaluppe Fairfax benotigt — falls es sie dann noch gibt. «Er wollte sich auf die Ellbogen aufstutzen, aber Herrick druckte ihn sanft ins Kissen zuruck.»Sie mussen unbedingt mit Sir Edmund sprechen, Thomas«, redete Bolitho weiter.»Wenn Sie hier an Bord bleiben, werden Sie nie Kommandant!»

Herrick stand auf und richtete seine Armschlinge.»Ich habe es schon einmal verpa?t. Nun mochte ich lieber bei Ihnen bleiben, wenn Sie mich haben wollen. «Er sah, wie Bolitho den Kopf we g-drehte, und schlo? mit fester Stimme:»Das entspricht namlich genau meinen Wunschen!»

Bolitho sah ihn wieder an — er wu?te nicht, was er dazu sagen sollte.

«Au?erdem«, fuhr Herrick fort und lachelte, so da? er in dem halben Licht beinahe jungenhaft aussah,»au?erdem wei? ich, da? ich eine bessere Prisenchance habe, wenn ich bei Ihnen bleibe. Und vergessen Sie nicht: ich war Pomfrets Dritter auf der Phalarope. Wenn er irgendwelche Vergunstigungen zu vergeben hat, dann bestimmt nicht an mich!»

«Sie konnen daruber scherzen, Thomas«, erwiderte Bolitho,»aber ich glaube, Sie treffen da eine Fehlentscheidung. «Er streckte den Arm aus und ergriff wieder Herricks Hand.»Aber bei Gott, es ist eine Wohltat, Sie wieder an Bord zu haben!»

Herrick ging, und Gimlett sagte:»Ich glaube, Sie sollten ein bi?chen Suppe essen, Sir.»

Bestimmt erwiderte Bolitho:»Weg mit dem Zeug! Ich stehe sofort auf, und wenn auch nur, um eure ungeschickten Pfoten loszuwerden!»

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