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Nahkampf der Giganten: Flaggkapitan Bolitho bei der Blockade Frankreichs - Kent Alexander - Страница 27


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Geschutzen, dann ware der tapfere Capitano Latorre wohl langst weg. Wurde ich fordern, da? er mich seine Vorrate inspizieren la?t, so gabe das eine Katastrophe. Und wir sollen ja, wie ich mich dunkel erinnere, bei dieser Aktion Verbundete sein.»

Aber der Zahlmeister hatte keinen Sinn fur Ironie.»Dons oder Frogs — trauen kann man beiden nicht!»

Das Gesprach wurde unterbrochen, als Quarmes Kopf in der Turoffnung erschien.

«Ja, Mr. Quarme?«Bolitho horte Whiting erleichtert aufseufzen, weil damit die Last von seinen fetten Schultern genommen war.

Quarme sah erschopft aus.»Signal von der Batterie, Sir. Die franzosische Fregatte ist wieder in Nordwest gesichtet worden — Gott wei?, was sie als Wind benutzt!«Er trocknete sich das Gesicht.»Ich wunschte beim Himmel, auch wir waren da drau?en!»

Bolitho nickte dem Zahlmeister zu.»Machen Sie weiter, Mr. Whiting. Aber sorgen Sie dafur, da? die Wasserfasser rund um die Uhr bewacht werden!«Als sich die Tur hinter Whiting geschlossen hatte, fuhr er fort:»Diese Fregatte wird ein Auge auf unsere Masttopps halten oder auf die Flagge uber der Batterie.»

Quarme hob die Schultern.»Zeitverschwendung. Selbst mit Ash-bys wenigen Leuten konnten wir die Insel gegen eine ganze Flotte halten!»

Bolitho warf ihm einen scharfen Blick zu. Merkwurdig, da? der Mann so wenig Phantasie hatte.»Damit keinerlei Zweifel aufkommt, Mr. Quarme: wenn wir nicht innerhalb einer Woche Wasser bekommen, mussen wir die Insel aufgeben!«Wutend wandte er sich ab.»Die Franzosen wissen, wie es mit unserem Wasser steht, ebenso wie sie wissen mussen, da? man uns keinen Nachschub geschickt hat. «Er beschattete die Augen mit der Hand und starrte zu den hohen Klippen hinuber. Dort unten hoben sich im stehenden Wasser die verkohlten Reste der Marte wie schwarze Knochen ab.»Und ohne gunstigen Wind ist es vielleicht auch dann schon zu spat. Der Durst hat unseren Leuten machtig zugesetzt.»

«Hilfe ist vielleicht schon unterwegs, Sir. «Quarme folgte ihm mit den Augen bei seinem rastlosen Auf-und-Ab-Schreiten in der Kajute.»Lord Hood mu? Ihren Bericht ja erhalten haben.»

«So? Mu? er?«Bolitho blieb stehen, wutend uber Quarmes leere Vertrauensseligkeit und sein eigenes Unvermogen, eine Losung zu finden.»Das freut mich zu horen. Donnerwetter, Mann, die Chanti-cleer kann ja gesunken sein. Jetzt, in dieser Minute, kann sie Feuer oder eine Meuterei an Bord haben!»

Quarme lachelte muhsam.»Das halte ich fur unwahrscheinlich…»

Kalt starrte Bolitho ihn an.»Dann glauben Sie also, wir sollen weiter abwarten, wie?»

Quarmes Lacheln gefror.»Ich wollte nur sagen: wir konnten ja nicht wissen, da? es so kommen wurde; mehr kann schlie?lich niemand von uns verlangen, Sir. Wir haben die Insel befehlsgema? eingenommen und unseren Auftrag nach besten Kraften erfullt.»

Bolitho gewann auf einmal seine Gelassenheit wieder.»Befehle auszufuhren ist nicht immer die letzte Losung, Mr. Quarme. Im Dienst des Konigs mogen Sie noch so viele Siege und Triumphe erringen — aber machen Sie nur einen Fehler, dann sind alle Ihre Verdienste ausgeloscht. «Er zog sich das Hemd von der feuchten Haut ab.»Wenn man sein Bestes tut, dann ist das eben manchmal noch nicht gut genug.»

Mi?mutig setzte er sich.»Sehen Sie den Tatsachen ins Auge. Was wir noch an Wasser besitzen, ist nicht der Rede wert, aber wir haben ausreichend Wein und Branntwein. Fruher oder spater mussen ein paar Hitzkopfe wild werden, und dann werden wir noch mehr als diese verdammte Insel verlieren!«Er deutete zur Klippe hin.»Was bilden Sie sich ein, wie lange wir ohne Ashbys Seesoldaten an Bord eine Besatzung halbverdursteter Matrosen unter Kontrolle halten konnen?»

Quarme starrte ihn entsetzt an.»Ich mache schon mehrere Jahre auf diesem Schiff Dienst, Sir, und kenne die meisten Leute gut. Sie wurden niemals.»

«Ich wei? nicht«, erwiderte Bolitho mit einer heftigen Handbewegung,»ob ich Sie wegen Ihres Vertrauens bewundern oder wegen Ihrer Ahnungslosigkeit bemitleiden soll!«Ohne sich um Quarmes argerliches Erroten zu kummern, sprach er weiter:»Ich habe eine Meuterei aus nachster Nahe erlebt. Eine ha?liche, schreckliche Angelegenheit. «Er starrte auf das hohnisch glitzernde Wasser.»Auch da waren es ganz normale Matrosen. Nicht besser, nicht schlechter als unsere. Die Menschen andern sich nicht, nur die Situationen.»

Muhsam schluckte Quarme.»Wenn Sie meinen, Sir…»

Bolitho fuhr auf seiner Bank herum, denn eben hatte Allday die Tur einen Spaltbreit geoffnet.»Ja?»

Allday warf einen kurzen Blick auf den Ersten Offizier und sagte:»Entschuldigung, Captain, aber ein Seesoldat mit einer Meldung von Captain Ashby ist an Bord gekommen. «Er schob sich in die Kajute.»Er la?t respektvoll anfragen, Sir, ob Sie dem dienstaltesten franzosischen Offizier eine Unterredung gewahren wollen.»

Bolitho ri? seine Gedanken vom Bild der leeren Wasserbehalter los.»Aus welchem Grund, Allday?»

Der Bootssteurer zuckte die breiten Schultern.»Private Grunde, Captain. Er mochte Sie blo? mal sprechen.»

«Verdammte Unverschamtheit!«grollte Quarme.»Weil Sie die Dons daran gehindert haben, ihnen die Halse abzuschneiden, bilden sich diese Franzosen anscheinend ein, Sie wurden ihnen alles Mogliche bewilligen!»

Bolitho blickte unbewegt uber Quarme hinweg.»Mein Kompliment an Captain Ashby, und er mochte den Mann unverzuglich heruberschicken. Ich empfange ihn.»

Quarme ballte die Fauste.»Brauchen Sie mich, Sir?»

Mit nachdenklichem Gesicht stand Bolitho auf.»Wenn ich Sie rufen lasse, Mr. Quarme. «Er sah ihm nach, als er steifbeinig zur Tur schritt, und fugte bedeutsam hinzu:»Im Krieg mu? man die Segel nach dem Wind setzen, Mr. Quarme. Auch die kleinste Brise darf man nicht auslassen, wenn man auf eine Leekuste zutreibt.»

Der dienstalteste uberlebende Offizier der Garnison von Cozar war ein Artillerieleutnant namens Charlois, ein schwergebauter Mann, schon etwas bei Jahren, mit faltigem, melancholischem Gesicht und hangendem Schnurrbart, der in seiner schlechtsitzenden Uniform und den schweren Stiefeln keineswegs soldatisch wirkte. Bolitho entlie? Leutnant Shanks, der den Gefangenen an Bord gebracht hatte, und forderte dann den Franzosen auf, am Tisch Platz zu nehmen. Er sah dessen gierigen Blick, als er zwei Glaser Wein einschenkte; doch lie? er sich nicht von dem wenig imponierenden Au?eren des Offiziers tauschen. Immerhin hatte dieser die Hauptbatterie der Festung befehligt. Seiner Vorsorge, seinem Konnen und seiner Sorgfalt war es zuzuschreiben gewesen, da? die gro?en, aber uralten Kanonen des Forts das spanische

Flaggschiff mit seinen achtzig Geschutzen innerhalb weniger Minuten in ein flammendes Inferno verwandelt hatten, bis schlie?lich das Pulvermagazin in die Luft flog und der Sieg vollkommen war. Von den etwa tausend spanischen Matrosen und Seesoldaten hatten weniger als ein Dutzend die Katastrophe uberlebt. Diese waren von der tragen Stromung an die gegenuberliegende Seite des Naturhafens getrieben worden, und nur das hatte sie vor der endgultigen Vernichtung durch die franzosischen Scharfschutzen gerettet.

Charlois hob sein Glas und sagte stockend: «Your health, Cap-tain!«Dann go? er den Wein auf einen Zug hinunter.

Bolitho blickte ihn ernsthaft an.»Sie sprechen gut englisch. «Zeitverschwendung mit leeren Redensarten war ihm zuwider; doch wu?te er, da? so etwas manchmal notig war, damit jeder die Starken und Schwachen des anderen abschatzen konnte.

Der Offizier breitete die plumpen Hande aus.»Ich war im letzten Krieg Gefangener in England, in einer Festung in Deal.»

«Und warum wollen Sie mich sprechen, Lieutenant? Haben Sie Schwierigkeiten mit Ihren Mannern?»

Der Franzose bi? sich auf die Lippen und warf ein paar rasche Blicke umher. Dann senkte er die Stimme und erwiderte:»Ich habe uber unsere Zwangslage nachgedacht, Captain. «Er schien zu einem Entschlu? gekommen zu sein.»Ihre und meine. Sie haben kein Wasser fur Ihre Leute und konnen nicht viel langer bleiben, n'est-ce pas!»

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