Выбери любимый жанр

Der Piratenfurst: Fregattenkapitan Bolitho in der Java-See - Kent Alexander - Страница 58


Изменить размер шрифта:

58

Dann hatte er ihre Schritte drau?en auf dem Gang gehort, ein rasches Flusterwort zu ihrer Zofe, bevor sie die Tur offnete und schnell wieder hinter sich zuzog.

Wie es weitergegangen war, wu?te er nicht mehr so genau. Da ging es ihm etwas durcheinander. Er erinnerte sich noch, da? er sie an sich gepre?t hielt, an ihren warmen Mund, an das plotzliche, uberwaltigende, verzweifelte Begehren, das die letzten Bedenken in alle Winde jagte.

Es war kein Licht in der winzigen Kammer, nur der Mondschein. Er hatte sie nur kurz gesehen, ihre nackte Schulter, die wie Silber glanzenden Schenkel, als sie ins Bett kam und ihn tiefer, immer tiefer zu sich herabzog, bis sie sich schlie?lich in der Erfullung ihres Begehrens vereinten, keuchend und ermattet.

Hatte er uberhaupt geschlafen? Oder sie nur in den Armen gehalten, sie begehrt mit der qualend klaren Gewi?heit, da? es nicht dauern konnte? Einmal in dieser Nacht, als es schon fast dammerte, hatte sie ihm ins Ohr geflustert:»Mach dir keine Vorwurfe. Das hat nichts mit Ehre zu tun. Es gehort zum Leben. «Sie hatte die Lippen auf seine Schulter gepre?t und zartlich weitergeflustert:»Wie wunderbar du riechst. Nach Schiff. Nach Salz und Teer. «Und mit leisem Kichern:»Das mu? ich auch haben. «Dann das angstliche Klopfen an der Tur, mit dem die treue Zofe das Nahen des Tages ankundigte, und das hastige Rascheln, als sie ihr Gewand uberstreifte.

Aber fur Bolitho war es ein vollig anderer Tag als alle Tage bisher. Er fuhlte sich ganz anders als sonst. Voller Leben und Unruhe. Befriedigt, aber hungrig nach mehr.

Er horte Schritte an Deck. Herrick stand vor ihm und sah ihn an.»Ja, Mr. Herrick?»

«Der Wind frischt wieder auf. Soll ich die Marssegel reffen lassen, Sir?«Kritisch musterte er die Takelung.»Hort sich an, als ob das Rigg machtig straff ist.»

«Wir wollen sie noch ein bi?chen so laufen lassen. Wenn moglich, bis acht Glasen, wenn wir halsen und Westkurs haben. Hat ja keinen Sinn, die Leute zusatzlich anzustrengen, wenn wir mit nur einem Manover auskommen konnen. «Er lehnte sich zuruck, die Hande in die Huften gestemmt, und starrte zum Topp des Gro?mastes, wo der lange Wimpel im Winde flatterte.»Sie hat immer noch eine Menge Kraft in sich.»

«Aye, Sir. «Herricks Stimme klang seltsam mude.

«Was nicht in Ordnung?»

Gelassen erwiderte Herrick:»Sie wissen ja schon, Sir. Ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte. Was geschehen ist, ist geschehen.»

Bolitho blickte ihn ernst an.»Dann wollen wir es auf sich beruhen lassen.»

«Gewi?, Sir«, seufzte Herrick. Er sah zum Ruderganger hinuber.»Ich habe nur vier Mann kriegen konnen, bedauerlicherweise. Weder die Bedford noch die Rosalind wollten mehr abgeben. Und diese vier sind ausgesprochene Stanker-Typen. «Er lachelte ein bi?chen.»Immerhin hat mir Mr. Shellabeer versichert, da? sie ihr Benehmen andern werden, ehe die Sonne wieder aufgeht.»

Midshipman Armitage kam eilig den Niedergang herauf, fa?te an den Hut und stotterte Herrick an:»Mr. Tapril la?t respektvoll anfragen, ob Sie zu ihm ins Magazin kommen konnen, Sir.«»Ist das alles?«fragte Herrick.

Der Junge machte ein ungluckliches Gesicht.»Sie hatten es versprochen, Sir.»

«Eben, Mr. Armitage. «Der Midshipman eilte wieder nach unten, und Herrick erklarte:»Ich wollte die Pulverfasser kontrollieren und neu markieren lassen. Hat keinen Sinn, gutes Pulver zu verschwenden. «Er senkte die Stimme.»Horen Sie, Sir, konnen Sie denn wirklich nicht sehen, wie verruckt das ist, was Sie da machen? Es ist uberhaupt nicht abzusehen, wie das Ihrer Karriere schaden kann!»

Bolitho fuhr gereizt herum; aber dann sah er die echte Besorgnis in Herricks Miene.»Ich verlasse mich auf Ihre Lady Gluck, Thomas. «Er schritt zum Kajutniedergang und sagte zu Soames:»Rufen Sie mich sofort, wenn sich etwas andert.»

Als er verschwunden war, schritt Soames zum Kompa?. Fowlar beobachtete ihn verstohlen. Wenn sie wieder in England waren, wurde auch er ein Leutnantspatent erhalten. Der Captain hatte so etwas angedeutet, und auf den konnte man sich verlassen. Aber wenn er diese allererste Stufe der Leiter erklomm, wurde er hoffentlich mehr Freude daran haben, als das bei Soames der Fall zu sein schien.

Soames schnauzte ihn an:»Mr. Fowlar, Ihre Ruderganger sind einen Strich oder so vom Kurs abgekommen. Verdammt noch mal, bei Ihnen hatte ich das nicht erwartet!«Dann ging er wieder, und Fowlar grinste hinter ihm her. Das Ruder lag genau richtig, und Soames wu?te das auch. Aber so war es nun mal in der Flotte — ein lausiges Spiel.»Halten Sie Kurs, Mallard!«sagte er zu dem Ersten Ruderganger. Mallard schob seinen Priem in die andere Backe und nickte.»Aye, aye, Mr. Fowlar,

Sir.»

Die Wache ging weiter.

Gegen Ende der Hundewache frischte der Wind so auf, da? die Marssegel gerefft werden mu?ten. Bolitho fa?te in die Finknetzen, visierte die ganze Lange des Schiffes entlang und beobachtete, wie die Deckoffiziere ihre Segelbedienungen kontrollierten, ehe diese in die Masten gingen, wahrend Shellabeer und seine Maaten die Boote fester zurrten.

Herrick brullte durch den Wind:»Innerhalb einer Stunde mussen wir noch ein Reff stecken, Sir, wenn ich mich nicht irre.»

Bolitho wandte sich nach achtern und fuhlte das Spruhwasser im Gesicht, das freigiebig in Luv uberkam. Der Wind hatte schnell ruckgedreht und blies jetzt kraftig von Sudost, so da? die Undine ebenso heftig wie ungemutlich stampfte. Er antwortete:»Wenn wir gerefft haben, gehen wir auf Westkurs. Auf Backbordkiel wird sie ruhiger laufen. «Er beobachtete die gro?en, steil anlaufenden Wellen; wie zackige Reihen bosartiger Glasberge sahen sie aus. Wenn der Wind noch mehr auffrischte, wurden diese jetzt noch runden Wellen zu schweren Brechern werden.

Er horte Mudge rufen:»Wir kriegen tatsachlich einen ordentlichen Sturm, Sir!«Er hielt seinen mi?geformten Hut fest; der Wind trieb ihm das Wasser in die Augen.»Das Barometer hopst herum wie 'ne Erbse auf der Trommel!»

«Musterung durch, Sir!«schrie Davy.

«Sehr schon. Alle Mann in die Masten!«Herrick hob die Hand.»Kein Wettrennen! Verbieten Sie den Bootsmannsmaaten, mit ihren Tauenden herumzuprugeln!«Er warf einen Blick auf Bolitho.»Ein Ausrutscher, und der Mann geht uber Bord und ist verloren.»

Bolitho nickte zustimmend. Herrick verga? solche Hinweise nie.

«Ich hoffe, der Sturm wird nicht allzulange dauern. Wenn wir beidrehen und ihn abreiten mussen, kommen Admiral Conways Plane bestimmt durcheinander.»

Von oben tonten abgerissene Fluche und Schreie herab. Die Toppmatrosen kampften hart mit den schwer zu bandigenden, heftig schlagenden Segeln. Sie stie?en mit Fausten und Fu?en, warfen sich mit dem Oberkorper uber die Rahen, tief unter ihnen das Deck. Bolitho wurde beim blo?en Anblick dieser Knochenarbeit schwindlig. Es dauerte fast eine Stunde, bis die Segel zu Herricks Zufriedenheit gemeistert waren; und dann war es auch schon Zeit, das nachste Reff zu stecken. Schaum und Spruhwasser peitschte an Luv ubers Deck; jede Planke, jede Leine quietschte und knarrte in wutendem Protest.

«Noch einen Strich vor den Wind, Mr. Herrick!«rief Bolitho.»Kurs West zu Sud!«Herrick nickte. Auch sein Gesicht troff von Spruhwasser.»Achterwache an die Besanbrassen!«Wutend schuttelte er seine Sprechtrompete.»Zusammenbleiben, verdammt noch mal!»

Ein Marineinfanterist war ausgerutscht, lag als scharlachroter Haufen auf den Decksplanken und strampelte mit den Beinen, so da? noch ein paar seiner Kameraden durcheinander gerieten.

Bolitho deutete voraus; unter dem weiter auffrischenden Wind bekamen die Wellen jetzt glitzernde Schaumkronen.

«Sie lauft doch ruhiger, Mr. Herrick!«Er wurde gelassener, als jetzt die alteren Matrosen nach achtern eilten, um den Seesoldaten und den weniger erfahrenen Mannern bei den Besanbrassen zu helfen.»Und bis jetzt ist kein Mann verletzt, soweit ich sehe!»

Die Undine hatte sich muhsam vor den Wind gedreht. Lackschwarz stachen Wanten und Schoten gegen die aufkommenden Wellen ab. Aber mit ihren leicht backgebra?ten Rahen und der bis auf Mars- und Focksegel gerefften Leinwand wurde sie einigerma?en mit dem Wind fertig.

58
Перейти на страницу:
Мир литературы

Жанры

Фантастика и фэнтези

Детективы и триллеры

Проза

Любовные романы

Приключения

Детские

Поэзия и драматургия

Старинная литература

Научно-образовательная

Компьютеры и интернет

Справочная литература

Документальная литература

Религия и духовность

Юмор

Дом и семья

Деловая литература

Жанр не определен

Техника

Прочее

Драматургия

Фольклор

Военное дело