Выбери любимый жанр

Der Piratenfurst: Fregattenkapitan Bolitho in der Java-See - Kent Alexander - Страница 40


Изменить размер шрифта:

40

Sie warf Bolitho einen Blick zu.»Er ist ein — «, sie suchte nach einem Ausdruck,»- ein aufgeblasenes Ekel!«Und zu ihrem Mann:»Es macht mich krank, wie du vor solchen Leuten katzbuckelst! Immer vor solchen Nieten!»

Raymond starrte sie entgeistert an.»Was meinst du damit? Er ist schlie?lich der neue Gouverneur.»

Viola warf jemandem am anderen Ende des Saales ein fluchtiges Lacheln zu.»Du hast ja keine Ahnung. Er ist ein Versager. Man braucht ihn nur anzusehen.»

Merkwurdigerweise schien Raymond erleichtert.»Ist das alles? Ich dachte schon, du hattest etwas Bestimmtes gehort. «Er blickte Conway nach.»Jetzt mu? ich wohl wieder zu ihm. Sir Montagu Strang hat mich angewiesen, ihm meine ganze Erfahrung zur Verfugung zu stellen.»

Seine Frau bedeckte die Lippen mit dem Facher und flusterte:»Das durfte nicht viel Zeit in Anspruch nehmen!«Dann hangte sie sich bei Bolitho ein.»Und jetzt, Captain, durfen Sie mich begleiten, wenn Sie wollen.»

Bolitho dachte uber die kleine Auseinandersetzung zwischen den Ehegatten nach; aber noch mehr daruber, wie sehr sich Conway verandert hatte. Sie kniff ihn in den Arm.»Ich warte!»

«Es ist mir eine Ehre«, sagte er, lachelnd uber ihre Ungeduld.»Aber«, fuhr er kopfschuttelnd fort,»ich mochte blo? wissen, was mit Conway passiert ist.»

Wieder gruben sich ihre Finger in seinen Arm.»Eines Tages wird irgendein dummer Offizier dasselbe von Ihnen sagen. «Sie warf den Kopf zuruck.»Auf jeden Fall ist er wirklich ein aufgeblasenes Ekel.»

Bolitho bemerkte, wie der vierschrotige Offizier zu ihnen herubersah und dann etwas zu einem Kameraden sagte.

«Es wird Gerede geben, Ma'am, wenn wir hier so miteinander paradieren.»

Gelassen blickte sie ihn an.»Na und? Macht Ihnen das was aus?«»Mir? Nein.»

Sie nickte.»Dann ist es ja gut. Und mein Name ist Viola. Bitte benutzen Sie ihn in Zukunft.»

Seinen Worten getreu, verlor Sir Montagu Strang keine Zeit, um die lange vorbereiteten Plane in die Tat umzusetzen. Zwei Tage nach dem Einlaufen der Undine in Madras warf die Bedford, ein schweres Transportschiff unter der Flagge der East India Company, Anker und begann, Proviant und Ausrustung fur den neuen Stutzpunkt zu laden.

Nach seinem ersten Besuch im Gouverneurspalast hatte Bolitho keine Zeit mehr fur Zerstreuungen. Uber Teluk Pendang war nur wenig bekannt, allenfalls bei Kaufleuten, die Handelsbeziehungen nach dort gehabt hatten; so dauerte es eine ganze Weile, bis Bolitho mit seinen Kursberechnungen zufrieden war. Mudge, der diese Gewasser gut kannte, gab seine vorsichtige Zustimmung; und als er dem Kapitan der Bedford einen Besuch abstattete, beeilte er sich nicht nur, dessen Arbeit zu loben, sondern deutete auch an, da? er sachverstandigen Rat sehr zu schatzen wissen wurde.

Der Kapitan zeigte sich hoflich amusiert.»Das sieht aber einem Offizier des Konigs gar nicht ahnlich!«sagte er.»Die meisten wurden lieber auf Grund laufen, als unsereinen fragen. «Wie wurde er sich wohl anstellen, fragte sich Bolitho, wenn er von den zwanzig Matrosen wu?te, die er, Bolitho, der allmachtigen I.E.C. weggeschnappt hatte?

Ehe er von Bord des Transporters ging, hatte er einen ersten Blick auf die Truppen geworfen, welche die spanische Besatzung ablosen sollten. Sie machten den Eindruck, als wollten sie sich in ihrer neuen Garnison fur immer hauslich niederlassen, denn sie hatten Frauen und Kinder, allerlei Viehzeug und haufenweise Topfe und Pfannen bei sich — wo lie? sich das alles verstauen? Aber den Kapitan der Bedford schien es nicht zu storen; anscheinend war das hier drau?en so ublich.

Als Bolitho dann in seiner Kajute sa? und seine Abmeldung schrieb, trat Herrick ein und meldete, da? Konteradmiral Beves Conway gleich an Bord kommen wurde.

Conways Boot legte bereits an, als Bolitho an Deck kam. Er hatte sich schon Gedanken daruber gemacht, warum Conway ihn seit dem Einlaufen der Undine nicht mehr hatte sprechen wollen — uber diese Vernachlassigung war er sogar etwas betroffen gewesen. Zu seiner Uberraschung sah er, da? Conway immer noch seinen grunen Zivilrock trug, ohne Orden und Degen. Er hatte nicht einmal einen Hut auf, als er an Bord kam. Bellairs Empfangskommando und das Achterdeck gru?te er nur durch ein kurzes Nicken.

«Sauberes Schiff, Bolitho. «Hierhin und dorthin schweiften seine Augen, und Bolitho versuchte, sein Mi?behagen uber Conways Haltung zuruckzudrangen. Vielleicht war er immer so gewesen, auch damals an Bord der Gorgon, als Bolitho jedesmal vor Ehrfurcht fast erstarrte, wenn Conway auf dem Achterdeck erschien.

«Lassen Sie die Soldaten wegtreten«, sagte Conway,»ich bin nicht dienstlich hier.»

Er schritt zu einem der Sechspfunder und strich mit der Hand uber den Verschlu?. Dann blickte er nach oben, wo gerade einige Matrosen die Wanten und Stagen schwarzten, bis sie wie Ebenholz glanzten.»Sieht sehr ordentlich aus.»

Dann schaute er zur Bedford hinuber, die ihre Ladebaume uber die langsseits liegenden Leichter ausschwenkte.

Bolitho konnte Conway jetzt etwas ungezwungener betrachten. Wie grau und dunn sein Haar geworden war!

Ohne sich umzuwenden, fragte Conway:»Wann konnen wir Ihrer Schatzung nach an unserem Bestimmungsort sein?»

«Bei gutem Wind und unter Berucksichtigung alles dessen, was ich inzwischen gehort habe, sollten wir in achtzehn Tagen Land sichten. Spatestens in drei Wochen. Ich habe bereits erfahren, da? ich vor dem Transporter absegeln soll.»

«Das war meine Idee. «Conway wandte sich jetzt um und blickte Bolitho forschend an.»Es hat keinen Sinn, da? wir neben diesem verdammten Kasten herschleichen.»

«Dann werden Sie die Uberfahrt also auf der Undine machen,

Sir?»

«Enttauscht? Naturlich segle ich mit Ihnen. Ich habe bereits angeordnet, da? mein Gepack heute nachmittag an Bord kommt.»

Also war Bolitho wieder einmal seine Kajute los. Er hatte sich seit dem Einlaufen in Madras auf sie gefreut. Dort konnte er in Ruhe uber seine Fehler und Erfolge nachdenken. Puigserver — der ging noch. Aber Conway war etwas ganz anderes. Es wurde so sein, als ware er wieder Conways Untergebener.

«Ich werde meinem Ersten Leutnant gleich Bescheid sagen,

Sir.»

«Herrick?«fragte Conway gleichgultig.»Nicht notig.»

Bolitho starrte ihn verdutzt an. Das sah Conway gar nicht ahnlich. Er versuchte es noch einmal.»Wenigstens werden wir die Admiralsflagge am Kreuzmast fahren, wenn wir in Teluk Pendang einlaufen, Sir.»

Die Wirkung war verbluffend. Conway fuhr herum, seine Gesichtszuge verzerrten sich in plotzlicher Wut.»War dieser Seitenhieb Absicht? Finden Sie ein perverses Vergnugen daran, mich zu verhohnen? Wenn ja, dann mache ich Sie fertig fur Ihre verdammte Frechheit, und zwar bald!»

Bolitho bemuhte sich, ruhig zu antworten; er merkte, da? Herrick, der nicht weit weg von ihnen stand, mit offensichtlicher Betroffenheit zuhorte.»Ich bitte um Entschuldigung, Sir. Ich wollte Sie keinesfalls verletzen.»

Conway holte tief Atem.»Keine Flagge, Bolitho. Ich bin der kunftige Gouverneur von Pendang Bay, einem Ort, von dem weder Sie noch die meisten Bewohner dieser Erde bis zum heutigen Tage gehort haben. «Seine Stimme klang jetzt schneidend bitter.»Ich bin praktisch nicht mehr im Dienst. Nach dieser Tatsache wird sich der Respekt bemessen, den Sie mir erweisen.»

Bolitho starrte ihn an. Plotzlich wurde ihm das Ganze nur allzu klar. Conway hatte diese Begegnung hinausgeschoben, nicht aus Hochmut oder Neid auf Bolithos verhaltnisma?ig raschen Aufstieg seit der Zeit auf der Gorgon, sondern weil er ein ruinierter Mann war.

«Dann wird Ihnen der hochste Respekt erwiesen, Sir. Das kann ich Ihnen versprechen. «Bolitho blickte etwas verlegen zur Seite.»Ich habe mehrfach Erfolg gehabt bei der Flotte. Der Zufall hat mir geholfen oder mein Gluck, wie mein Erster Leutnant sagen wurde. Aber ich habe nie vergessen, wo ich meine ersten Erfahrungen gesammelt habe, und auch nicht die Geduld, die mein damaliger Kapitan mit mir hatte.»

40
Перейти на страницу:
Мир литературы

Жанры

Фантастика и фэнтези

Детективы и триллеры

Проза

Любовные романы

Приключения

Детские

Поэзия и драматургия

Старинная литература

Научно-образовательная

Компьютеры и интернет

Справочная литература

Документальная литература

Религия и духовность

Юмор

Дом и семья

Деловая литература

Жанр не определен

Техника

Прочее

Драматургия

Фольклор

Военное дело