Выбери любимый жанр

Der Piratenfurst: Fregattenkapitan Bolitho in der Java-See - Kent Alexander - Страница 27


Изменить размер шрифта:

27

Als die ersten Manner hinunterkletterten, trat Mudge zu Bolitho ans Fallreep.»Ich mu?te eigentlich mit an Land, Sir. Aber ich habe Fowlar, meinem besten Maat, die Lage der Wasserstelle beschrieben, und er ist ein tuchtiger Mann, Sir, wirklich.»

Bolitho hob die Arme, damit Allday ihm das Degengehange umschnallen konnte.»Na, was macht Ihnen dann Sorgen, Mr. Mudge?»

Der Alte zog die Brauen zusammen.»Es gab 'ne Zeit, da konnte ich 'ne halbe Meile schwimmen und danach eine Meile mit vollem Gepack marschieren… »

Herrick grinste.»Und hatten dann noch genug Atem fur 'ne Nummer mit einer hubschen Deern, wie?»

Mudge blitzte ihn wutend an.»Ihre Zeit kommt auch noch, Mr. Herrick. Altwerden ist kein Spa?!»

Bolitho lachelte.»Hier an Bord gelten Sie immer noch eine ganze Menge. «Und zu Herrick gewandt:»Riggen Sie Enternetze auf, solange wir weg sind. Mit nur einer Ankerwache und den paar Seesoldaten konnten Sie in Schwierigkeiten kommen, wenn jemand einen Uberraschungsangriff versucht. «Er legte ihm die Hand auf den Arm.»Ich wei?, ich bin ubervorsichtig. Ich sehe Ihnen am Gesicht an, was Sie denken. Aber besser zu vorsichtig als tot. «Er warf einen kurzen Blick auf die Kuste.»Besonders hier.»

Auf dem Weg zur Schanzpforte fugte er noch hinzu:»Die Boote kommen jeweils zu zweien zuruck. Wechseln Sie nach Moglichkeit die Leute aus. Sie werden schnell ermuden bei dieser Hitze.»

Er sah noch, wie Puigserver ihm vom Decksgang her zunickte und da? Raymond vom Achterschiff, neben dem kleinen Sonnendach seiner Frau, heruber spahte. Die Abteilung fur die Ehrenbezeugung stand angetreten; er fa?te gru?end an seinen Hut und kletterte rasch in die Gig, wo Allday schon an der Ruderpinne sa?.

«Ablegen!»

Ein Boot nach dem anderen kam gemachlich aus dem Schatten der Fregatte heraus und nahm mit gleichma?igem Riemenschlag Kurs auf das Land. Bolitho blieb in der Gig stehen, um die kleine Flottille zu mustern: voran Leutnant Soames in der Barkasse, dem gro?ten Boot der Undine, und um ihn jeder Kubikzoll Raum vollgepackt mit Mannern und Fassern, wahrend im Bug ein Geschutzfuhrer an der geladenen

Drehbasse hockte. Dann kam Davy im ebenfalls tiefbeladenen Kutter: schlank neben Mr. Pryke, dem rundlichen Schiffszimmermann der Undine, wie es sich gehorte, ging Pryke mit an Land, in der Hoffnung, passendes Holz fur die standigen Reparaturen am Schiff zu finden. Midshipman Keen, von dem kleinen Penn begleitet, hatte die Pinasse; die beiden zappelten buchstablich vor Aufregung in dem ruhig durchs Wasser gleitenden Boot. Bolitho blickte uber das Heck seiner Gig zum Schiff zuruck. Die Gestalten an Deck wirkten bereits klein und unpersonlich. Jemand war in der Kajute, Mrs. Raymond wahrscheinlich. Vielleicht sah sie den Booten nach, vielleicht wollte sie ihrem Mann aus dem Weg gehen, vielleicht hatte sie auch ganz andere Grunde. Dann blickte er auf die Manner in der Gig hinab, auf die Waffen zwischen ihren gespreizten Beinen, die verlegen abgewandten Gesichter. Vorn hockte ein Mann und schwenkte den Lauf der Standmuskete hin und her, um das Gestell von verkrustetem Salz zu befreien. Das war Turpin, der damals in Spithead so verzweifelt versucht hatte, Davy zu tauschen. Er spurte Bolithos Blick und hob den Arm; ein Haken aus glanzendem Stahl sa? statt der Hand daran.»Der Stuckmeister hat's mir machen lassen, Sir!«rief er grinsend.»Besser als die richtige Hand!»

Bolitho lachelte zuruck. Der wenigstens war guter Laune. Er beobachtete die langsam dahinziehenden Boote: insgesamt achtzig Mann mit Offizieren, und noch mehr wurden ubersetzen, sobald er die Boote fur ihren Transport entbehren konnte. Er setzte sich und zog den Hut tiefer uber die Augen. Dabei ruhrte er an die Stirnnarbe und erinnerte sich an jenes andere Wasserbeschaffungsunternehmen, an dem er vor so langer Zeit beteiligt gewesen war… Der plotzliche Angriff damals, Schreie von uberallher, der riesige Wilde, der das Entermesser schwang, das er soeben einem sterbenden Matrosen entrissen hatte. Bolitho hatte es noch aufblitzen sehen, dann war er mit blutuberstromten Gesicht besinnungslos zu Boden gesturzt. Sein Bootsmann hatte sich dazwischen-geworfen, sonst ware es aus mit ihm gewesen.

Herrick pa?te es vermutlich nicht, da? Bolitho die Landetruppe selbst befehligte. Das war normalerweise Sache des Ersten Leutnants. Aber die Erinnerung an den Kampf damals mahnte ihn daran, da? jederzeit unvermutet etwas schiefgehen konnte.

«Noch eine Kabellange, Captain«, sagte Allday und lie? die Gig etwas abfallen. Bolitho fuhr auf; er mu?te getraumt haben. Die Undine war jetzt weit weg und sah wie ein zierliches Spielzeug aus, wahrend vor ihrem Bug das Land seine riesigen grunen Arme nach ihnen ausstreckte.

Wieder einmal erwies es sich, da? man auf Mudges Gedachtnis bauen konnte. Zwei Stunden, nachdem die Boote auf den Strand gezogen und die Arbeitskommandos eingeteilt waren, meldete Fowlar, der Steuermannsmaat, er habe einen Bach mit wunderbar frischem Wasser gefunden.

Sofort gingen sie an die Arbeit. Bewaffnete Wachen wurden an sorgfaltig ausgewahlten Punkten mit guter Sicht postiert und Spaher auf die kleine Anhohe geschickt, unter der Mudges Bach durch den dichten Dschungel rann. Nach den ersten unsicheren Schritten auf dem festen Land, das ihre Seebeine nicht mehr gewohnt waren, machten sich die Matrosen eifrig ans Werk. Pryke, der Schiffszimmermann, baute mit seinen Helfern rasch ein paar kraftige Schlitten, auf welchen die vollen Wasserfasser hinunter zu den Booten gezogen werden sollten; und wahrend der Kufer wachsam am Bach wartete, hieben die anderen unter Fowlars Aufsicht mit Axten einen Pfad durch den Wald.

Bolitho hielt Verbindung zwischen Bach und Strand. Mehrmals ging er hin und her, um sich zu vergewissern, da? alles gut lief, und Midshipman Penn trabte treulich mit ihm, um im Bedarfsfall als Befehlsuberbringer zu fungieren. Am Strand hatte Leutnant Soames das Kommando; er sollte auch den Nachschub einteilen, der spater vom Schiff heruberkommen wurde. Davy war fur den Betrieb an der Wasserstelle zustandig, und Keen tauchte ab und zu an der Spitze einiger Bewaffneter auf, mit denen er die arbeitende Abteilung gegen unwillkommene Besucher sichern sollte. Fast sofort hatte Fowlar zwei Feuerstellen von Eingeborenen entdeckt; aber sie waren schon verrottet und auseinandergeweht und wohl seit Monaten nicht mehr benutzt worden. Trotzdem spurte Bolitho eine Bedrohung im Nacken, wenn er stehenblieb, um zu kontrollieren, wie weit die einzelnen Abteilungen waren: eine schwer zu definierende Feindseligkeit.

Einmal mu?te er auf dem Weg landeinwarts beiseitetreten, als ein plumper Schlitten, von zwei Dutzend lasterlich fluchenden Matrosen geschoben, an ihm vorbeidonnerte und dabei das Unterholz wegdruckte. Da flogen unter mi?tonendem Gekreisch mehrere gro?e Vogel auf. Bolitho sah ihnen nach und trat dann in die breite Schleifspur zuruck. Wenigstens gab es hier doch etwas Lebendiges, dachte er. Unter den Baumen, die den Himmel verdeckten, war die Luft schwer und stank nach faulenden Pflanzen. Hier und da raschelte und knackte etwas, oder ein Auge blitzte wie ein kleiner schwarzer Knopf kurz in der Sonne auf und verschwand ebenso schnell.

«Das konnten Schlangen sein«, keuchte Penn. Sein Atem ging schwer, das Hemd klebte ihm am Korper, denn er mu?te sich machtig anstrengen, um Bolithos Tempo durchzuhalten.

Davy stand unter einem Felsuberhang und machte einen Strich in seiner Liste, denn eben hammerte Duff wieder ein Wasserfa? sorgfaltig zu, damit auf dem holprigen Weg kein Tropfen verlorenging- Er richtete sich auf, nahm Haltung an und meldete:»Alles klar, Sir.»

«Gut. «Bolitho buckte sich, schopfte mit den hohlen Handen Wasser aus dem Flu? und trank. Es schmeckte erfrischend wie Wein, trotz der schwarzlich-fauligen Wurzeln, die von beiden Ufern ins Wasser wuchsen.»Kurz bevor es dunkel wird, machen wir Schlu?«, sagte er und blickte hoch zu einem Fleck blauen Himmels, als die Baume leise zu rauschen begannen. Am Boden, unter den verfilzten Zweigen, war die Luft unbeweglich, aber oben wehte ein stetiger Landwind.

27
Перейти на страницу:
Мир литературы

Жанры

Фантастика и фэнтези

Детективы и триллеры

Проза

Любовные романы

Приключения

Детские

Поэзия и драматургия

Старинная литература

Научно-образовательная

Компьютеры и интернет

Справочная литература

Документальная литература

Религия и духовность

Юмор

Дом и семья

Деловая литература

Жанр не определен

Техника

Прочее

Драматургия

Фольклор

Военное дело