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Fieber an Bord: Fregattenkapitan Bolitho in Polynesien - Kent Alexander - Страница 63


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Pyper hatte einen der Riemen ubernommen, und Miller schopfte Wasser aus dem Boot. Sie wirkten ausgelaugt, schon jetzt halb geschlagen. Bolitho pre?te die Kiefer aufeinander. Und das war erst der erste volle Tag.

Nach den sto?enden Bewegungen des Kutters hatte man auf dem festen Strand das Gefuhl, als ob auch er schwanke. Bolitho beobachtete Keen und Miller, die sich vergewisserten, da? die Boote gut gesichert waren, und er horte, wie Sergeant Quare Wachtposten fur die kleine Bucht einteilte. Wieder bezauberte ihn das Idyllische des Ortes: uppiges Grun und das regelma?ige Platschern und Gurgeln der anlaufenden Wellen auf dem hellen Sand. Aber er wu?te, wie tauschend das sein konnte, wu?te nur zu gut, da? Wachsamkeit fur sie lebensentscheidend war. Pyper kam zu ihm, das Gesicht von der Sonne versengt.»Sollen wir die Boote entladen, Sir?«»Noch nicht. «Bolitho richtete plotzlich beunruhigt sein kleines Teleskop auf die weiter entfernte Seite der Bucht. Doch was er fur eine Rauchwolke gehalten hatte, erwies sich als nichts Bedrohlicheres als ein Schwarm schwirrender Insekten.»Wir wollen eine Weile warten und erst feststellen, da? wir nicht bemerkt worden sind. «Er wollte die Boote ausladen lassen, wenn auch nur, um sie zu erleichtern und zu verhindern, da? sie von der Brandung unnotig hin und her gesto?en wurden. Er war besorgt. Er versuchte, sich selbst zu uberzeugen, da? er ubertrieben vorsichtig, da? die dringend notwendige Ruhepause vor der Weiterfahrt nach Rutara wichtiger war. Er sah Evans und den Matrosen Colter unter einigen Schatten spendenden Palmen liegen. Der andere Verwundete, der Marinesoldat Billyboy, sa? mit dem Rucken gegen eine Palme gelehnt und half Viola beim Wechseln seines Verbandes. Die ubrigen Angehorigen seiner kleinen Truppe bewegten sich ruhelos auf dem Strand, versuchten, die Benommenheit nach der anstrengenden Arbeit abzuschutteln. Er sah, wie sie Evans lachelnd die Stirn abwischte und ihn zu trosten versuchte. Mit tiefer Ruhrung dachte er an die vergangenen, bei Tag und Nacht im offenen Boot verbrachten Stunden zuruck. Nicht einmal hatte sie sich beklagt oder die geringste Bevorzugung verlangt. Und jetzt war sie mit auf dem Strand und nahm sich der Verwundeten an. Wenn sie wu?te, da? Evans starb, dann verbarg sie ihre Besturzung sehr gut. Quare kam auf ihn zu.»Alles klar, Sir. «Er deutete auf die geschwungene Wand aus dichtem Laub.»Ich schicke die Leute zum Nussesammeln. «Er zwang sich zu einem schiefen Lacheln.»Ich konnte auf der Stelle eine ganze Gallone Bier austrinken.»

Keen trat zu ihnen.»Sollen wir ein Feuer machen, Sir?«Er rieb sich die Hande und gahnte herzhaft.»Vielleicht konnen wir einen oder zwei Vogel treffen. Frazer war so gescheit, einen Kochtopf mitzubringen.»

Bolitho nickte.»Das machen wir gleich. Muscheln und ein paar Brocken Salzfleisch und dazu, was wir an Vogeln erlegen konnen. Auf der Tafel eines Admirals wurde es sich nicht besonders gut ausnehmen, aber etwas Warmes wird uns allen sehr guttun.»

Er setzte sich und stutzte den Kopf in die Hande, plagte sich mit den Problemen ihrer weiteren Fahrt, der steigenden Belastung, der sie alle ausgesetzt waren. Er blickte wieder zu ihr hinuber. Besonders eine Frau. Doch in gewisser Weise besa? sie mehr innere Reserven und Mut als jeder andere.

Er horte einen Mann lachen und einen anderen darauf mit einer Flut obszoner Fluche reagieren, als ihm eine Kokosnu? auf den Kopf fiel. Der Getroffene drehte sich aber gleich hastig um und keuchte:»Bitte um Entschuldigung, Ma'am. «Sie lachte uber seine Verlegenheit.»Mein Vater war Soldat. Von ihm habe ich Schlimmeres gehort. «Ihre Worte losten bei Bolitho einen neuen Gedanken aus. Wie wenig wu?te er doch von ihr. Sie hatte durch die Lekture der Gazette und Gesprache mit seinen Vorgesetzten uber ihn viel mehr erfahren, und dennoch war in den funf Jahren ihrer Trennung seine Liebe zu ihr starker geworden, statt zu verblassen.

Allday schleppte ein Netz voll Kokosnusse zu den Booten. Er blieb bei Bolitho stehen, zog sein Entermesser und wahlte sorgfaltig eine der Nusse aus.

«Hier, Captain. «Die Klinge blitzte in der Sonne und trennte die Spitze der Nu? sauber wie einen Skalp ab.»Hiesiges Gebrau. «Es schien ihn zu amusieren. Bolitho hob die Nu? an die Lippen und trank die Milch.»Danke. Das ist wie…«Er setzte die Nu? zwischen seinen Beinen auf den Sand, seine Gedanken rasten.»Allday!«Bolithos Ton lie? ihn erstarren.»Nicht umdrehen. Auf der anderen Seite der Bucht, unmittelbar beim Wasser, habe ich ein Gesicht gesehen.»

Allday nickte und rief Frazer an.»Big Tom, bring das Zeug hier ins Boot. «Er drehte sich um und ging wieder den Strand hinauf, blieb nur bei Viola Raymond stehen, um ihr kurz etwas zu sagen.

Bolitho erhob sich langsam und streckte die Arme. Da war es wieder: eine schnelle Bewegung zwischen den dichten Zweigen, das Aufglitzern von etwas Blankem in der Sonne. Es dauerte zu lange. Die Manner gingen mit steifen Beinen zum Wasser hinunter, wie schlechte Darsteller einer reisenden Truppe von Komodianten. Quare kam eilig auf Bolitho zu, die Muskete uber der

Schulter.»Wo, Sir?»

Wie auf Signal erschienen mehrere Gestalten aus dem dichten Grun, grimmig wirkende Wilde, ganz anders als jene, denen Bolitho in der Umgebung der Siedlung begegnet war. Ob sie von der Nordinsel oder woanders her kamen, war kaum von Bedeutung. Wahrscheinlich hatten sie sich schon vorher hier verborgen, noch ehe die Boote am Strand gelandet waren. Er zahlte sie. Uber zwanzig, und alle mit Speeren und kurzen Messern bewaffnet. Einer, offensichtlich eine Art Anfuhrer, hatte sich mit mehreren Ketten aus Glasperlen geschmuckt. Das von ihnen reflektierte Sonnenlicht hatte sein Versteck verraten. Bolitho schatzte die Entfernungen vom oberen Rand des Strandes bis zu den Booten, von den schweigend beobachtenden Eingeborenen bis zu seinen Leuten. Ruhig sagte er:»Bleibt ruhig, Jungs. Sie wollen herausbekommen, was wir vorhaben. Wenn sie glauben, da? wir von einem in der Nahe liegenden Schiff sind, gehen sie vielleicht wieder. Wenn nicht, kann uns ein Kampf bevorstehen.»

Pyper sagte verzweifelt:»Dort druben sind noch mehr, Sir. Bei den roten Bluten.»

Kein Wunder, da? Quares Wachtposten sie nicht gesehen hatten. Sie mu?ten durch das seichte Wasser und die Brandung nahergekommen sein, um die Wachen zu umgehen.

Der eine mit den Perlenketten hob die Hand und rief etwas mit dunner Stimme. Dann deutete er auf Bolitho, in dem auch er den Anfuhrer erkannt hatte, und senkte sehr langsam den Arm in Richtung auf Viola Raymond. Er wackelte mit dem Kopf und schnitt eine Grimasse, dann griff er sich in sein krauses Haar, und alle in seiner Nahe taten das Gleiche und grinsten. Die Farbe ihres Haars faszinierte ihn wohl, aber seine einfache Pantomime war bedrohlicher als ein offener Angriff.

Bolitho hob eine Hand.»Freunde!«rief er. Ein paar Eingeborene naherten sich wie zufallig in der Brandung, und Bolitho durchschaute sofort ihren Plan.»Zieht euch auf die Boote zuruck, aber langsam«, befahl er. Das anscheinend ziellose Vorgehen war der Versuch, zwischen die Seeleute und ihre Boote zu kommen oder sie von der kleinen Gruppe unter den Baumen abzuschneiden. Plotzlich dachte er an Herrick. Diesmal gab es keine Rettung im letzten Augenblick durch Schwenkgeschutze, die unter den stummen Gestalten am Ufer Entsetzen verbreiteten. Er sagte:»Mr. Keen, wir nehmen nur ein Boot. Ubernehmen Sie das Kommando, und bringen Sie es zu Wasser. Sergeant Quare, lassen Sie den Verwundeten durch ein paar Leute helfen. «Er bemerkte, da? Allday und Miller ihn beobachteten.»Wir bleiben hier stehen. Keine weitere Bewegung.»

Bolitho horte den Kutter uber Sand knirschen, das angestrengte Keuchen der Manner, die sich bemuhten, das Boot in tieferes Wasser zu schieben. Ein Versuch, mit beiden Booten zu entkommen, ware Wahnsinn gewesen. Wahrscheinlich hatten die Eingeborenen Kanus in der Nahe und wurden die langsam geruderten Boote bald uberholen und einzeln angreifen. Mit einer so schwachen Besatzung konnte man nicht gleichzeitig die Riemen bedienen und kampfen.

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