Выбери любимый жанр

Kanonenfutter - Leutnant Bolithos Handstreich in Rio - Kent Alexander - Страница 70


Изменить размер шрифта:

70

Als Spillane sich nicht ruhrte und ihn nur anstarrte, sagte Dumaresq:»Wachtmeister!»

Poynter fa?te das Kinn des Delinquenten und druckte es zum Bug.

«Das Schiff da druben wird von Ihrem Herrn, Piers Garrick, befehligt. Schauen Sie es sich genau an, und fragen Sie sich selber, ob es den Verrat wert war.»

Doch Spillanes Blick blieb auf die im Wind schwingende Schlinge gerichtet. Es war zweifelhaft, da? er irgend etwas anderes sah.

«An Deck!«Hendersons normalerweise kraftige Stimme klang unsicher, als furchte er sich, in das Drama unter ihm einzugreifen.

Dumaresq schaute auf.»Sprechen Sie, Mann!»

«Auf der San Augustin hangen Leichen an den Rahen, Sir!»

Dumaresq schnappte sich Jurys Fernglas und machte einen Sprung in die Wanten.

Langsam kam er wieder herunter an Deck und sagte:»Es sind die spanischen Offiziere des Schiffes. «Er warf einen kurzen Blick auf Bolitho.»Zur Warnung erhangt, zweifellos.»

Doch Bolitho hatte etwas anderes in Dumaresqs Augen gelesen, nur ganz kurz. Etwas wie Erleichterung, aber woruber? Was hatte er zu sehen erwartet?

Dumaresq kehrte an die Querreling zuruck und setzte seinen Hut wieder auf. Dann sagte er:»Entfernen Sie das Jolltau von der Gro?rah, Mr. Timbrell. Wachtmeister, bringen Sie den Delinquenten nach unten. Er soll auf die gemeinsame Hinrichtung mit den anderen warten.»

Spillanes Beine schienen unter ihm nachzugeben. Er legte die Handflachen zusammen und sagte zerknirscht:»Ich danke Ihnen, Sir! Gott segne Sie fur Ihre Gute!»

«Steh auf, verdammter Kerl!«Dumaresq sah mit Verachtung auf ihn hinab.»Erstaunlich, da? Manner wie Garrick andere Menschen so leicht korrumpieren konnen. Wenn ich Sie hange, bin ich nicht viel besser als er. Aber horen Sie zu: Sie werden heute erleben, wie wir siegen, und das wird eine sehr viel hartere Strafe fur Sie sein.»

Als Spillane weggeschleppt wurde, sagte Palliser sarkastisch:»Und wenn wir sinken, geht der Lump als erster auf den Meeresgrund.»

Dumaresq tippte ihm auf die Schulter:»Sehr wahr. Aber nun treffen Sie die letzten Vorbereitungen zum Gefecht, und zwar zwei Minuten schneller als ublich!»

«Schiff ist klar zum Gefecht, Sir!«Palliser fa?te gru?end an seinen Hut, und seine Augen glanzten.»In genau acht Minuten.»

Dumaresq senkte sein Teleskop und warf ihm einen Blick zu.»Wir mogen knapp an Leuten sein, aber dafur setzt sich jeder doppelt ein.»

Bolitho stand unterhalb des Achterdecks und beobachtete scheinbar gelassen seine Geschutzbedienungen an ihren Vorholtaljen. Das Warten war noch lange nicht voruber.

Das noch fernab stehende Schiff hatte weitere Segel gesetzt und hob sich klar von der Insel ab; aber wahrend die Destiny von der leichten Dunung sanft gewiegt wurde, schien die San Augustin bewegungslos dazuliegen wie ein Klotz. Wurde sie abdrehen und fluchten? Dann bestand immerhin eine Chance fur ihre Heckgeschutze, die sie verfolgende Destiny mit einem Gluckstreffer au?er Gefecht zu setzen.

Fahnrich Henderson, von den Vorbereitungen tief unter seinem Ausgucksitz unberuhrt, hatte gemeldet, da? zwei weitere Segel aus der Lagune gekommen waren. Das eine war der Toppsegelschoner, und Bolitho fragte sich, warum Dumaresq so sicher war, da? Garrick sich auf dem gro?en Kriegsschiff befand und nicht auf dem Schoner. Vielleicht waren er und Dumaresq am Ende einander doch sehr ahnlich. Keiner wollte nur Zuschauer sein, jeder war darauf aus, einen schnellen und eindeutigen Sieg zu erringen.

Little ging langsam hinter der Steuerbordbatterie von Zwolfpfun-dern entlang, hielt gelegentlich an, um eine Talje zu kontrollieren oder um sicherzustellen, da? die Schiffsjungen die Decks ausreichend mit

Sand bestreut hatten, damit die Bedienungen spater, wenn es hei? herging, nicht ausrutschten.

Stockdale stand an seiner Kanone und streichelte eine Zwolfpfundkugel, bevor er sie in das Kugelrack zurucklegte und eine andere herausnahm. Gegen seine machtige Gestalt wirkten seine Manner wie Zwerge. Er macht das, als ob es ihm angeboren ist, dachte Bolitho, der diese Geste oft bei alten Geschutzfuhrern gesehen hatte. Sie wollten damit sicherstellen, da? die ersten Schusse genau sa?en. Nach den einleitenden Breitseiten kampfte gewohnlich jede Kanone fur sich, und der Teufel sollte die letzten holen.

Er horte Gulliver sagen:»Wir haben die Luvposition, Sir. Wir konnen immer noch Segel wegnehmen, wenn der Feind herankommt.»

Er redete wahrscheinlich nur, um seine innere Unruhe zu verbergen oder um einen Tip von seinem Komandanten zu bekommen. Aber Dumaresq blieb stumm, beobachtete seinen Gegner, blickte gelegentlich zum Wimpel im Masttopp auf oder musterte die trage Welle, die vom Bug der Destiny aufgeworfen wurde.

Bolitho schaute nach vorn, wo Rhodes mit Cowdroy und einigen seiner Geschutzfuhrer sprach. Das Warten nahm kein Ende. Es war so wie immer, aber er wurde sich nie daran gewohnen.

«Die Schoner haben angeluvt, Sir!»

Dumaresq grunzte:»Hangen sich an wie Schakale.»

Bolitho kletterte hoch, um uber die Laufbrucke, die Vor- und Achterschiff uber die Steuerbordbatterie hinweg miteinander verband, spahen zu konnen. Selbst hinter den vollgepackten Hangemattskasten und unter den waagrecht uber das Batteriedeck gespannten Fangnetzen gab es nur wenig Schutz fur die Seeleute, dachte er.

Beinahe am gefahrlichsten war es auf den jetzt leeren Bootsstanden. Bis auf Gig und Barkasse, die sie hinter sich herschleppten, hatten sie alle Boote treiben lassen. Im Gefecht waren herumfliegende Holzsplitter eine der gro?ten Gefahren, und die Boote gaben ein verlockendes Ziel ab. Doch sie treiben zu lassen, druckte dem, was ihnen bevorstand, das Siegel der Endgultigkeit auf.

Henderson rief:»Die Leichen sind herunterholt worden, Sir. «Seine Stimme klang vor Anstrengung rauh.

Dumaresq sagte zu Palliser:»Gott strafe ihn.»

Palliser antwortete ruhig:»Vielleicht will er Sie nur wutend machen, Sir?»

«Mich provozieren?«Dumaresqs Arger verflog.»Sie konnten recht haben. Himmel und Holle, Mr. Palliser, Sie gehoren ins Parlament und nicht in die Marine.»

Seekadett Jury stand, die Hande auf dem Rucken, und beobachtete das ferne Schiff. Den Hut hatte er so schief uber die Augen gezogen, wie er es bei Bolitho gesehen hatte.

Er fragte plotzlich:»Werden sie versuchen, uns anzugreifen, Sir?»

«Wahrscheinlich. Sie sind uns zahlenma?ig uberlegen. Nach dem, was wir auf der Insel gesehen haben, schatze ich, da? es zehn zu eins fur sie steht. «Er sah Jurys Besturzung und setzte leichthin hinzu:»Aber der Kommandant wird sie sich vom Leibe halten und sie langsam zermurben.»

Jury wandte ein:»Die beiden anderen Schiffe konnten gefahrlich werden.»

«Der Toppsegelschoner vielleicht. Der andere ist zu leicht gebaut, um ein Nahgefecht mit uns zu riskieren.»

Bolitho uberlegte, wie es jetzt ohne ihre verzweifelte Aktion auf der Insel um sie stunde. War das erst gestern gewesen? Es waren sechs Schoner gewesen statt zwei, und die vierundvierzig Kanonen tragende San Augustin hatte Zeit gehabt, noch zusatzliche Kanonen an Bord zu montieren, zum Beispiel die von der Hugelbatterie. Aber wie es auch ausging, der gekaperte Schoner wurde Dumaresqs Bericht zum Admi-ral nach Antigua bringen. Fur sie vielleicht zu spat, aber Garrick wurde fur den Rest seines Lebens ein gejagter Mann bleiben. Wie klar der Himmel war. Und es war noch nicht zu hei?. Die See sah sanft und einladend aus. Bolitho versuchte, nicht an damals zu denken, als er sich ausgemalt hatte, wie er mit Aurora im Wasser herumtollen und sie beide fur immer glucklich miteinander leben wurden.

Dumaresq sagte sehr laut:»Sie werden versuchen, uns zu entmasten und uns dann zu entern. Au?erdem ist anzunehmen, da? der gro?te Schoner mit einigen schweren Kanonen bestuckt ist. Darum mu? jede unserer Kugeln sitzen. Denkt daran, da? druben viele Kanoniere und Matrosen gefangene Spanier sind. Sie sind zwar von Garrick eingeschuchtert, werden aber kaum Lust haben, von uns zu Brei zerstampft zu werden.»

70
Перейти на страницу:
Мир литературы

Жанры

Фантастика и фэнтези

Детективы и триллеры

Проза

Любовные романы

Приключения

Детские

Поэзия и драматургия

Старинная литература

Научно-образовательная

Компьютеры и интернет

Справочная литература

Документальная литература

Религия и духовность

Юмор

Дом и семья

Деловая литература

Жанр не определен

Техника

Прочее

Драматургия

Фольклор

Военное дело