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Zauberer von den Sternen - Stasheff Christopher - Страница 39


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„Nur eine kleine Kostprobe“, murmelte er und wirbelte herum, als er ein tiefes, freundliches Lachen hinter sich hörte. Loguire war wieder zu Kräften gekommen.

Der Boden unter ihren Füßen wurde immer glitschriger, und Wasser rauschte irgendwo in der Nähe. „Beeilt Euch, meine Lords!“ rief Gwendylon. „Wir müssen fort sein, ehe sie daran denken, die Stallungen zu durchsuchen!“

„Kommen wir denn dort heraus?“ fragte Rod stirnrunzelnd.

„Nein, am Fluß. Aber wenn sie in den Stallungen nachsehen, wird ihnen auffallen, daß Euer Rappe und des Herzogs Brauner durchgegangen sind.“

„Was du nicht sagst! Und wo sind die Pferde?“ Er sprach ein wenig lauter als nötig.

„Am Flußufer“, erklang Gekabs Stimme hinter seinem Ohr.

„Tom ist auch hier.“

Rod unterbrach Gwendylon, als sie ihm antworten wollte. „Ich weiß, ich weiß, am Flußufer. Aber wieso brachte Tom sie…“

„Ich ersuchte ihn darum, Mylord. Mir kam der Gedanke, daß wir sie brauchen würden.“ Kann sie auch in die Zukunft sehen?

Fragte sich Rod. „Vorsicht, meine Lords!“ warnte da das Mädchen und stieg über etwas, das mitten auf dem Gang lag.

Rod blieb stehen und betrachtete es. Es War das Skelett eines winzigen Menschen, doch keines Kindes, den Proportionen nach. Es war mit Moder überzogen, konnte aber trotzdem noch nicht sehr lange hier liegen. „Was ist das?“

fragte er.

„Einer des kleinen Volkes, Lord.“ Ihre Züge verhärteten sich.

„Schwarzer Zauber breitet sich seit einiger Zeit in der Burg

aus.

Rod ignorierte Loguires Stöhnen. „Welche Art von Zauber?“

„Hier war es eine Art Singen — in der Luft! Doch nicht in den Ohren klang es, nur im Kopf. Euch oder mich hätte es nur aufgehalten wie eine Mauer, aber die Kleinen tötete es.“

Ein Kraftfeld! „Wann begann es?“

„Dieser Zauber wurde vor fünf Jahren gewirkt, Mylord, doch hielt er nicht länger als einen Monat an, denn sein Meister achtete nicht darauf, daß ich ihn unwirksam machte, noch errichtete er ihn erneut.“

Rod hielt so abrupt an, daß Loguire gegen ihn prallte. Er starrte auf die grazile, o so weibliche Gestalt, die voraus durch den Gang huschte. Dann schluckte er und folgte ihr wieder. Ein Energieschirm! Vor fünf Jahren! Als Durer auftauchte! Und sie hatte ihn neutralisiert! Mit neuem Respekt betrachtete er das Bauernmädchen. Sie steckte voll Überraschungen!

Das Kugellicht in Gwendylons Hand erlosch und der mit dichtem Grün verhangene Tunnelmund öffnete sich voraus.

Der Fluß rauschte nur wenige Meter entfernt vorbei. Es war kalt hier. Loguire fröstelte.

„Meister!“ Tom trat mit drei Pferden an den Zügeln aus den Schatten des Flußufers. Rod faßte Gwendylons Hand und rannte ihm entgegen. Aber sie hielt ihn energisch zurück.

„Nein, mein Lord! Erst müssen wir nach Eurer Schulter sehen!“

„Wir haben keine Zeit!“ protestierte Rod.

„Es würde uns unterwegs nur aufhalten!“ sagte sie streng, „und jetzt brauchen wir bloß wenige Minuten.“ Rod seufzte und kapitulierte. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus, als er ihr nachsah, wie sie zum Ufer rannte.

„Sie hat recht“, brummte Loguire und drehte Rod zu sich um.

„Beißt die Zähne zusammen!“ Er riß Rods Wams von der Schulter und löste dabei das verkrustete Blut. Rod schnappte nach Luft.

„Es ist gut, wenn es frisch blutet!“ knurrte Loguire. Und schon eilte Gwendylon mit einer Handvoll Krautern herbei und legte sie vorsichtig auf die Wunde, während Tom ihm einen Weinbeutel an die Lippen setzte. Und bereits fünf Minuten später schwang er das Mädchen auf Gekabs Rücken und setzte sich hinter ihr in den Sattel.

Als Gekab sich in Trab setzte, drehte sie sich zu Rod um.

„Aber, Mylord, ich brauche doch nicht…“

„Wir haben nur drei Pferde, Gwen. Mach dir keine Sorgen, mein Rappe schafft dein Gewicht spielend…“

„Aber, mein Lord, ich brauche wirklich nicht…“

„Still! Lord Loguire!“ rief Rod über die Schulter. „Führt uns, Ihr kennt das Land am besten.“

Loguire nickte stumm und trabte voraus. Rod brummte: „Unsere Spur ist deutlich wie eine Straße. Wir müssen uns beeilen, damit sie uns nicht einholen können!“

„Seht erst einmal hinter Euch, Lord!“ riet ihm Gwendylon. Rod drehte sich um. Mindestens hundert Elfen waren mit winzigen Besen dabei, die Spur zu verwischen.

„Großer Gott!“ murmelte Rod. „Gwen! Hast du das veranlaßt?“

Keine Antwort. Er wandte sich wieder nach vorn. Gwen war verschwunden! „Gwendylon!“ brüllte er erschrocken, und zerrte am Zügel, daß Gekab sich aufbäumte und anhielt.

Ein Schrei antwortete aus dem Himmel. Rod riß den Kopf hoch. Der Seeadler war wieder da! Und jetzt schoß er herab, kreiste um Rod und schrie drängend.

„Ja, ja, ich verstehe schon“, brummte Rod. „Marsch, weiter, Gekab!“ Aber das Pferd stand starr, und sein Kopf baumelte zwischen den Beinen. Das hatte kommen müssen. Aber er konnte es dem Roboter nicht einmal übelnehmen, auch für ihn war es ein Schock gewesen. Rod drückte auf den Schaltknopf.

Sie ritten die ganze Nacht hindurch. Loguire war so erschöpft, daß er sich kaum noch im Sattel halten konnte. Doch Rod ging es nicht viel besser. „Seht Ihr die Heuhaufen, Mylord?“ wandte

er sich an ihn. „Der Morgen ist nah, und wir können es nicht riskieren, während des Tages zu reiten. Wir wollen uns im Heu ausruhen.“

Loguire hob blinzelnd den Kopf. „Ja, ja“, murmelte er nur. Vor dem nächsten Heuhaufen half Rod ihm aus dem Sattel. Tom nahm den Pferden die Sättel ab. „Gekab“, flüsterte Rod. „Zieh dich mit den beiden Tieren irgendwohin zurück, wo ihr nicht so leicht entdeckt werden könnt, und schaff sie bei Sonnenuntergang wieder hierher.“ „Ist gut, Rod“, versicherte ihm der Roboter.

Rod schaute auf den alten Lord hinunter. Er war eingeschlafen.

Schnell bedeckte er ihn mit Heu, dann hielt er nach Tom Ausschau und sah, wie gerade seine Waden und Füße in einem Heuhaufen verschwanden. Sättel und Zügel waren bereits nicht mehr zu sehen.

„Ihr müßt Euch auch verkriechen, Herr“, erklang Toms Stimme gedämpft. „Die Bauern werden bald unterwegs sein, sie dürfen uns nicht sehen.“

„Glaubst du nicht, daß sie das Heu heute aufladen werden?“

„Nein, sie nehmen sich erst die Wiesen näher an der Burg vor.“

Mit einem Seufzer der Erleichterung kletterte Rod auf den nächsten Heuhaufen und grub sich eine tiefe Kuhle, in der er sich zufrieden ausstreckte. Als er die Augen schließen wollte, vernahm er einen sanften Vogelschrei, und der Seeadler ließ sich neben ihm nieder. Seine Gestalt dehnte sich in die Länge, und gleich darauf schmiegte Gwendylon sich an Rod.

Spitzbübisch lächelnd öffnete sie ihr Mieder. „Vierundzwanzig Stunden, mein Lord. Von Sonnenaufgang bis Sonnenaufgang.

Ihr verspracht zu tun, was mir gefällt!“

„A-a-ber“, stammelte Rod und schluckte, als dem Mieder die Bluse folgte. „Je-jemand muß Wache halten!“

„Fürchtet nichts, mein Lord. Das werden meine Freunde aus dem Kleinen Volk tun!“ Sie streckte sich genußvoll aus. Rod spürte, wie sein Puls schneller schlug. Ohne länger zu zaudern,

drückte er seine Lippen auf Gwendylons.

Nach zwei weiteren nächtlichen Ritten erreichten sie die Hauptstadt. Sie waren überrascht, zwei Posten mit Piken und Fackeln in der Dunkelheit der siebten Nachtstunde an der Brücke Wache halten zu sehen.

„Ich kümmere mich um sie, Herr“, brummte Tom und ritt Rod und Loguire voraus. „Aus dem Weg!“ rief er den Wachen zu.

„Meine Herren begehren die Stadt zu betreten!“

Die Posten überkreuzten die Piken, um die Brücke zu versperren. „Wer sind deine Herren?“ fragten sie. „Rebellen?“

„Rebellen?“ Tom runzelte die Stirn. „Was ist in der Stadt passiert, während wir im Süden waren?“

„Im Süden?“ Die Augen der Posten verengten sich. „Die Lords des Südens sind die Rebellen!“

„Ja, ja“, winkte Tom ungeduldig ab. „Aber wir waren im Auftrag der Königin dort, als Spione, wenn ihr es so nennen wollt. Wir bringen die Kunde, daß der Süden sich erhebt, und den Tag und die Stunde. Wie ist es möglich, daß sie vor uns hier bekannt wurde?“

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