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Zauberer von den Sternen - Stasheff Christopher - Страница 34


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„Oh! Wen beten sie vor diesem Altar an?“ fragte Rod. „Anbeten?“ Der Geist hob den Kopf. „Mir dünkt, sie opfern sich selbst, denn sie steigen in diesen Altar des Bösen. Sie verschwinden darin, und dann plötzlich kehren sie zurück! Ich kann mir nur vorstellen, daß sie ihr Lebensblut dem Dämon in diesem glänzenden Altar darbringen, denn sie kommen hager und zitternd wieder heraus. Ja, wahrlich“, murmelte er überlegend, „weshalb wären sie sonst so ausgemergelt und klein?“ Rods Nacken prickelte. „Ich muß diesen Altar sehen, mein Lord.“ Er fummelte nach seinem Dolch. „Ich brauche Licht.“

„Nein!“ Der kreischende Schrei drohte Rods Trommelfell zu durchlöchern. Der Geist pulsierte schwankend. „Es würde mich zerstören, Mann, und mich schreiend in finsterere Gefilde als diese schicken.“

„Verzeiht, Lord Loguire, ich hatte nicht daran gedacht. Ich werde meine Fackel nicht entzünden, doch dann muß ich Euch bitten, mich zu diesem merkwürdigen Altar zu führen, damit ich ihn mit meinen Fingern betrachten kann.“ Er folgte dem Geist mit ausgestreckten Händen, bis sie etwas Hartes, Kaltes berührten.

„Vorsicht, Mann“, brummte der Geist. „Denn hier ruhen dunkle Mächte.“

Rod betastete das Metall, das im gespenstischen Schimmern des Geistes schwach leuchtete, bis er glaubte, die Umrisse einer Tür, oder vielmehr einer Türöffnung erreicht zu haben.

„Was liegt dahinter, Mylord?“ erkundigte er sich. „Ein Sarg“, stöhnte der Geist. „Ein metallener Sarg ohne Deckel, der aufrecht steht. Ihr müßt seine offene Seite betastet haben.“

Rod fragte sich, was geschehen würde, wenn er hineinträte, aber irgendwie mangelte es ihm am Forscherdrang eines echten Wissenschaftlers. Er tastete über die Öffnung. Etwas Kreisförmiges drückte in seine Handfläche, es ragte aus der Oberfläche des Metallblocks heraus. Als er mit den Fingern rechts davon weiter darüberstrich, berührte er eine Menge weiterer runder und ovaler Formen und Knöpfe. Zweifellos war er hier auf ein Armaturenbrett gestoßen.

„Mein Lord Loguire“, wisperte er. „Bitte kommt nahe zu mir, ich brauche Licht.“

Der Geist schwebte dicht neben ihn. In seinem Schimmern erkannte Rod eine Anzahl von Meßgeräten und anderen Anzeigern und verschiedenfarbige Knöpfe.

„Weshalb zittert Ihr, Mann?“ erkundigte sich Loguire mitfühlend.

„Es ist kalt“, murmelte Rod, „und ich fürchte, ich muß Eure Meinung über dieses — Ding teilen. Ich weiß nicht, was es ist, aber es gefällt mir nicht. Es wird das beste sein, ich spreche vorsichtshalber eine Beschwörung dagegen. Also, denkt Euch nichts dabei, wenn ich vor mich hinmurmle.“

Der Geist runzelte verwirrt die Stirn, als sich Rod im Dialekt des galaktischen Raummatrosen an seinen Roboter wandte.

„Gekab? Hast du mitgehört?“ „Natürlich, Rod.“

„Dann paß auf, ich beschreib dir das Aussehen dieses Metallkastens.“ Er tat es. Nach einer Weile erkundigte er sich: „Hast du schon ein Ergebnis?“ „Nein. Ich brauche eine noch nähere Beschreibung.“ Rod bemühte sich.

„Es ergibt keine exakte Analyse, die Vermutung liegt jedoch nah, daß es sich bei diesem Artefakt um einen Apparat für Zeitreisen handelt.“

„Eine Zeitmaschine!“ Rod pfiff durch die Zähne. „Dann kommen diese kleinen Bastarde aus der Zukunft!“

„Rod, ich mußte Sie schon des öfteren warnen, unbewiesenen Hypothesen zu großes Gewicht beizumessen.“

„Keine Angst, Gekab. Ich finde den Gedanken nur faszinierend.“

„Welche Art von Hexerei ist das, Mann?“ erkundigte sich Horatio.

Rod zuckte die Schultern. „Sie ist mir unbekannt, Mylord, obwohl ich in den verschiedensten — ah — Magien bewandert bin.“

„Was werdet Ihr dann machen?“

Mit einem schwachen Grinsen antwortete Rod: „Schlafen. Und nachdenken über das, was ich gesehen habe.“ „Und wann werdet Ihr dieses Spielzeug des Teufels vernichten?“

„Wenn ich mir sicher bin“, antwortete Rod nachdenklich und betrachtete erneut die Maschine, „daß es dieser schönen Welt schadet und ihr nicht im Gegenteil helfen kann.“

Loguire zog finster die kaum sichtbaren Brauen zusammen. Er schien um ein Vielfaches zu wachsen, und seine Stimme klang wie Donnergrollen. „Ich beauftrage Euch mit der Exorzierung dieses Teufelsaltars und der Unschädlichmachung seiner mißgestalten Priester.“ Das Schwert des Geistes glitt aus der Scheide und schwebte mit der Spitze voraus auf Rod zu.

„Schwört jetzt auf den Griff meines Schwertes, daß Ihr nicht ruhen werdet, bis dieses Land von Korruption befreit ist; daß Ihr diesen Altar des Bösen mit all seinen Anbetern exorzieren werdet, und mehr noch, daß Ihr diese Insel von Gramayre bis zu Eurem Tod in der Stunde seiner Gefahr nicht im Stich lassen werdet.“

Rods Kinn sackte hinab. Mit weiten Augen starrte er auf die plötzliche Kraft und die majestätische Erscheinung des Geistes.

Die Härchen stellten sich ihm am Nacken auf.

„Mein Lord, das ist nicht notwendig. Ich liebe diese Insel Gramayre und würde nie…“

„Legt Eure Hand auf den Griff des Schwertes schwört!“ Die Stimme klang streng und unerbittlich.

Rod erschrak und zuckte zurück, denn ein Eid wie dieser würde ihn sein Leben lang an diesen Planeten binden.

„Schwört!“ donnerte der Geist, als Rod immer noch zögerte.

Rod starrte auf den schimmernden Griff und das strenge Gesicht. Fast gegen seinen Willen trat er wieder heran und beobachtete wie seine Hand sich um den Griff legte, aber er spürte nichts, kein Eisen zwischen den Fingern, nur eisige Luft.

„Jetzt leistet Euren Eid auf mich und die Meinen!“

Na gut, dachte Rod. Es sind ja nur Worte, und schließlich bin ich Agnostiker. „Ich schwöre“, sagte er und mußte sich zu diesen Worten zwingen. Dann kam ihm ein Einfall und er fügte hinzu: „Weiterhin schwöre ich, daß ich nicht ruhen werde, bis die Königin und alle ihre Untertanen mit einer einzigen Stimme regieren werden.“

Der Geist runzelte die Stirn. „Ein sehr merkwürdiger Eid“, brummte er. „Aber tief in meinem Herzen zweifle ich nicht an Eurer Redlichkeit, und der Schwur ist bindend.“ Das unstoffliche Schwert glitt in seine Scheide zurück. Horatio drehte sich um. „Folgt mir jetzt und ich werde Euch zu den Räumen innerhalb dieser Gewölbe führen.“ An einer Wand hielt er an und deutete mit spitzen Fingern: „Tastet, bis Ihr einen Stein findet, der nachgibt.“

Rod drückte auf die Steine, bis der Geist nickte, dann warf er sein ganzes Gewicht dagegen. Der Stein ächzte und gab knarrend nach. Klamme Luft drang aus der Öffnung.

„Geht jetzt Euren Pflichten nach. Und seid gewarnt: solltet Ihr je Euren Eid vergessen, so wird der Herzog von Loguire Euch jede Nacht im Bett erscheinen, bis die Furcht Euch übermannt.“

Jetzt stand die Tür zur Dachkammer offen, und Toms Schnarchen drang heraus. Rod nahm sich eine Fackel aus der Halterung vor der Tür und leuchtete vorsichtig hinein. Es war, wie er es erwartet hatte. An Toms mächtiger Brust ruhte ein blonder Kopf. Er betrachtete ihn näher. Nein, es war zweifellos nicht die Magd, die ihm den Trunk gereicht und sich erboten hatte, sein Bett zu wärmen. Erstaunlich, daß sie dann nicht bei dem Knappen ihr Glück versucht hatte, nachdem der Herr sie abgewiesen hatte. So wie er Tom kannte, hätte der gar nichts gegen ein zweites Mädchen gehabt.

Er steckte die Fackel in die Halterung zurück und ließ sich unzeremoniell auf den Heuhaufen fallen, der als Bett diente.

Und schon griff der Schlaf nach ihm.

„Mann Gallowglass!“ donnerte eine hohlklingende Stimme in der kleinen Kammer. Rod zuckte hoch, das Mädchen schrie, und Tom fluchte. Ein Geist schwebte eisigschimmernd vor ihnen in der Dunkelheit.

Rod stand auf und warf einen schnellen Blick auf Tom und die

junge Frau. Sie drückte sich mit vor Grauen verzerrtem Gesicht an Tom, der dem Geist herausfordernd (wenn auch zweifellos nicht ganz ohne Furcht) entgegenstarrte.

Erst dann betrachtete Rod den Geist in seiner Panzerausrüstung und dem Rapier an der Seite. Es war nicht Horatio. Rod erinnerte sich, daß er der Boß war, nicht der Geist. So hochmütig er nur konnte, schaute er ihn an. „In welchem Stall bist du aufgewachsen, daß du einem Herrn gegenüber ein so schlechtes Benehmen an die Nacht legst?“ Die Geisteraugen weiteten sich, das Kinn fiel hinab. Die durchschimmernde Gestalt starrte Rod erschrocken an. Der nutzte seinen Vorteil. „Sprich, doch höflich, sonst tanze ich auf deinen Gebeinen!“

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