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Zauberer von den Sternen - Stasheff Christopher - Страница 30


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Er beugte sich erneut über sie, um sie noch einmal sanft zu küssen. „Ja, ich fühle mich wohl, ungewöhnlich wohl.“

Flüchtig leuchtete ihr Gesicht auf, dann blickte sie auf sich hinab, und schließlich wieder zu ihm hoch, und ihre Augen verrieten Angst. Er legte die Arme um sie und rollte sich, mit ihr auf ihm, auf den Rücken. Ihr Körper spannte sich kurz, dann stieß sie einen Seufzer aus und vergrub ihr Gesicht in seiner Achselhöhle.

Er bewunderte die Pracht ihres Haares auf seiner Brust und lächelte.

„Rod!“ Gekabs Stimme flüsterte hinter seinem Ohr und die Welt flutete zurück. „Tom hat sich wieder angezogen und kommt auf deinen Heuhaufen zu.“

Rod richtete sich abrupt auf und blinzelte in die Sonne. Sie stand fast im Zenit. „Zurück zum grauen Alltag“, brummte er und griff nach seiner Kleidung.

„Mylord?“ Sie lächelte, aber aus ihren Augen sprach Schmerz, der zur Resignation wurde. „Die Erinnerung an die Stunden mit Euch, mein Lord, wird mir teuer und unvergessen bleiben“, wisperte sie, während sie seinen Umhang an sich drückte und ihre Augen sich weiteten.

Es war eine hoffnungslose Bitte um ein paar gute Worte, um Trost vielleicht, den er ihr nicht ehrlichen Herzens geben konnte, denn er würde sie nie wieder sehen. Doch dann wurde ihm klar, daß sie gar nicht wirklich darauf wartete, sondern eher auf seinen Spott, weil sie auch nur flüchtig die Unverschämtheit besessen hatte, sich für von so großem Wert zu halten, daß er sie seines Dankes versichern würde. Und sie wußte, daß ihre stumme Bitte ihr nur Leid bringen würde, und trotzdem flehten ihre Augen, denn eine Frau lebt von der Liebe, und sie war eine Frau von nahe dreißig in einem Land, wo Mädchen bereits mit fünfzehn heirateten. Sie hatte sich bereits damit abgefunden, daß es in ihrem Leben keine dauerhafte Liebe geben würde, daß sie sich mit den paar Krumen zufrieden geben mußte, die man ihr bot.

Sein Herz schlug ihr entgegen, vielleicht ein wenig durch seine Selbstvorwürfe angetrieben. Und so sagte er natürlich eine der Lügen, wie Männer sie verwenden, um Frauen zu trösten, und die sie später erst als Wahrheit erkennen.

Er küßte sie und murmelte: „Das war nicht das Leben, Mädchen, nur wozu das Leben gut ist.“

Später, als er sich in den Sattel schwang und sich noch einmal zu ihr umdrehte, während Tom seinem Mädchen ein vergnügtes Lebewohl zuwinkte, sah er die Verzweiflung, ja fast Panik in ihren Augen und die Bitte um nur ein Fünkchen Hoffnung. Und da erinnerte er sich, daß Tom gesagt hatte, selbst ein Fünkchen wäre bereits zuviel. Aber er würde das Mädchen ja nie wiedersehen.

„Sag mir deinen Namen, Mädchen“, bat er.

Aber schon dieser Schimmer ließ ihr Gesicht zu einem Strahlen aufleuchten. „Ich heiße Gwendylon, Mylord!“ rief sie.

Als sie um eine Straßenbiegung gekommen und die Mädchen nicht mehr zu sehen waren, seufzte Tom und brummte: „Ihr seid zu weit gegangen, Herr. Jetzt könnt Ihr sie nie wieder loswerden.“ Er gab seinem Pferd die Fersen und ritt voraus.

Rod folgte ihm schweigend, doch er sah weder ihn, noch die friedliche Landschaft, nur das Bild des Mädchens mit dem flammendroten Haar und den smaragdgrünen Augen. Es beunruhigte ihn. „Gekab“, murmelte er. Und als der Roboter sich hinter seinem Ohr meldete: „Gekab, ich fühle mich nicht, wie ich sollte.“

Gekab antwortete erst nach einer Weile: „Wie fühlen Sie sich denn, Rod?“ Es klang irgendwie, als mache der Roboter sich über ihn lustig. Rod schaute auf den Pferdeschädel hinunter.

„Gekab, lachst du mich vielleicht aus?“

„Rod, muß ich Sie daran erinnern, daß ich nur eine Maschine bin, die keiner Gefühle mächtig ist? Mir fielen lediglich Unvereinbarkeiten auf.“

„Oh, und welcher Art?“ fragte Rod scharf.

„Nun, daß Sie sich einzureden versuchen, Sie seien emotional nicht von diesem Bauernmädchen abhängig.“

„Sie heißt Gwendylon!“

„Mit ihr oder sonst einer Frau. Sie möchten von sich glauben, daß es Ihnen keinen Spaß mehr macht, verliebt zu sein.“

„Oh, ich halte sehr viel von der Liebe!“

„Das ist etwas anderes“, murmelte der Roboter, „als verliebt zu sein.“

„Verdammt, ich meine damit nicht das Körperliche.“

„Ich auch nicht.“

Rods Lippen wurden schmal. „Du denkst dabei also an Gefühlsrausch? Und wenn es das ist, woran du denkst — nein, dann bin ich nicht verliebt und habe auch kein Verlangen danach, es zu sein! Und wenn ich auch nur ein Wörtchen in dieser Sache mitzureden habe, werde ich mich auch nie mehr wie ein Dummkopf verlieben!“

„Genau, was ich sagte, daß Sie sich einreden wollen.“

Rod knirschte mit den Zähnen und wartete, bis sein Ärger abklang. „Und wie sieht es in Wirklichkeit aus?“

„Sie sind verliebt!“

„Verdammt!“ Rod brüllte nun fast. „Ich war schließlich schon öfter verliebt und weiß, wie es ist.“

„Und wie ist es?“ Der Roboter ließ nicht locker.

„Nun…“ Rod ließ den Blick über die Gegend schweifen. „Man weiß, daß es die Welt gibt, daß sie echt ist, aber das ist einem völlig egal. Wichtig ist nur, daß man sich selbst als ihr Mittelpunkt fühlt.“

„Und hatten Sie vor kurzem diese Gefühle?“

„Nun — ja, verdammt!“ Rod verzog die Lippen.

„Bei Catherine?“

Rod starrte wütend auf den Nacken des Pferdes. „Woher, zum Teufel, weißt du das?“

„Logik, Rod. Und wie fühlten Sie sich bei Gwendylon?“

„Oh…“ Rod warf die Schultern zurück und reckte sich.

„Großartig, Gekab. Besser denn je. Die Welt ist schöner, der Tag heller. Ich fühle mich so gesund und von so klarem Kopf, wie ich es mir nie hätte vorstellen können. Es ist genau das Gegenteil von dem Gefühl, das ich empfinde, wenn ich verliebt bin.“

Gekab schwieg. Rod runzelte die Stirn. „Na?“

Es dauerte eine Weile, ehe der Roboter endlich antwortete. „Ich habe mich getäuscht, Rod. Sie sind nicht verliebt — Sie lieben!“

„Aber weshalb bin ich dann nicht verliebt?“

Etwas wie ein Seufzen erklang hinter Rods Ohr. „Nennen Sie mir den Unterschied zwischen den beiden Frauen, Rod.“

„Nun…“ Rod kaute an seiner Wange. „Gwendylon ist menschlich. Ich meine, sie ist eine ganz normale, alltägliche Frau, so wie ich ein ganz normaler, alltäglicher Mann bin.“

„Und Catherine ist mehr?“

„Oh, sie ist eine Art von Frau, die ich auf ein Piedestal hebe -

eine, die man anbetet, nicht hofiert…“

„Und nicht liebt?“ fragte der Roboter. „Rod, welche von den beiden Frauen ist menschlich wertvoller?“

„Uh-Gwendylon.“

„Damit ist das Verhör beendet“, erklärte das Robotpferd.

Die Domäne der Loguires war eine gewaltige Ebene zwischen den Bergen und dem Meer. Die Hügelkette befand sich im Norden und Osten, sanfter Strand in einem Halbkreis im Süden, und Steilküste im Nordwesten, von ihr rauschte auf der anderen Seite ein Wasserfall ins Tal. Ein Fluß schlängelte sich durch die Ebene dem Meer entgegen. Die Ebene selbst wirkte von den Bergen oben wie zusammengenähte Flicken mit ihren Feldern und hier und da einer Ansammlung von Bauernkaten — Loguires Leibeigene.

Rod und Tom ritten am Rand eines der Bergwälder, wo die Straße aus dem Norden sich ins Tal hinabwand. Rod blickte sich um. „Wo ist denn die Burg?“ fragte er.

„Hinter dem Wasserfall, Herr.“

Rod blinzelte ungläubig, dann folgte er Toms Blick. Wo die Klippen zur Ebene abfielen, war ein gewaltiges Tor mit Fallgitter in den Fels gehauen und davor führte eine Zugbrücke über einen natürlichen Burggraben, den ein Bogen des Flusses bildete. Die Loguires hatten den Fels zu ihrer Behausung ausgehöhlt.

Rod zog die Brauen zusammen. „Ist das wirklich ein Damm zu beiden Seiten der Zugbrücke, Tom?“

„Ja, Meister, und man sagt, er sei mit Schießpulverladungen gespickt.“

Rod blickte nachdenklich. „Und das Land vor dem Fallgattertor fällt ab. Nähern sich unliebsame Besucher, wird der Damm in die Luft gejagt, und die Haustür steht zehn Meter unter Wasser. Sehr schlau! So kann man eine Belagerung schon aushalten. Der Wasserfall bietet mehr als genügend frisches Wasser, bleibt nur noch das Nahrungsproblem.“

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